Drinking Patterns, Drunks and Maturity in a Petén Town (Guatemala)
Bei mehreren Feldaufenthalten in San Martin (ein Pseudonym), einer Stadt des Petén, konnten u. a. Untersuchungen über Trinkgewohnheiten durchgeführt werden. Das Trinken ist dort ein fester Bestandteil geselliger Zusammenkünfte und erfüllt damit bestimmte integrative Funktionen in dieser als „atomist...
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Veröffentlicht in: | Sociologus 1978-01, Vol.28 (1), p.35-53 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Bei mehreren Feldaufenthalten in San Martin (ein Pseudonym), einer Stadt des Petén, konnten u. a. Untersuchungen über Trinkgewohnheiten durchgeführt werden. Das Trinken ist dort ein fester Bestandteil geselliger Zusammenkünfte und erfüllt damit bestimmte integrative Funktionen in dieser als „atomistisch” zu kennzeichnenden Gesellschaft. Relativ starkes Trinken wird von Männern regelhaft erwartet, gleichzeitig jedoch Selbstkontrolle soweit, daß keine Beeinträchtigungen der familiären Pflichten eintreten. Den meisten gelingt es auch, sich in diesem Sinne zu verhalten. Es gibt jedoch eine Reihe von ,bolos’ genannten Gewohnheitstrinkern. Für sie konnten ganz bestimmte soziale Zuordnungen festgestellt werden. Es gibt zwei Typen: einige finden sich unter den Kautschuksammlern, andere sind Söhne relativ reicher bzw. erfolgreicher Väter. In beiden Fällen gibt es Anzeichen dafür, daß Schwierigkeiten, den sozialen Status des Vaters zu erreichen, die Motivation für das Verfallen in Alkoholismus gebildet haben. Diese Hypothese sollte im interkulturellen Vergleich näher überprüft werden. |
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ISSN: | 0038-0377 1865-5106 |