Möglichkeiten, Grenzen und Auswirkungen des gezielten Pflanzenschutzes im Ackerbau. I. Versuchsprogramm, Pflanzenschutzaufwendungen und Auswirkungen auf Ertrag und Qualität des Erntegutes / Possibilities, limitations and impacts of supervised plant protection in arable farming. I. Experimental design, plant protection expenditure and impacts on yield and quality of crops

In den Jahren 1983 und 1986 wurde auf acht landwirtschaftlichen Betrieben an verschiedenen Standorten in Niedersachsen großflächig der regional repräsentative, überwiegend intensive betriebsübliche Pflanzenschutz mit einem gezielten, an Schadensschwellen orientierten Pflanzenschutz verglichen. Ziel war es, festzustellen, ob die gegenwärtig vorliegenden Ansätze dieser Komponente des Integrierten Pflanzenschutzes in der Praxis des Ackerbaus nutzbar sind und welche ökonomischen und ökologischen Auswirkungen ihre Anwendung hat. Inhalt dieses ersten Teils ist die Beschreibung des Versuchskonzeptes, die Analyse der Pflanzenschutzaufwendungen sowie der Auswirkungen der Maßnahmen auf den Ertrag und die Qualität des Erntegutes. Im Durchschnitt aller Versuche in den Kulturen Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln, Raps und Erbsen waren die Gesamtaufwendungen für Pflanzenschutz im gezielten System um 22,0 % niedriger. Bei den Präparatekosten betrug die Differenz 28,3 %. Zwischen den einzelnen Kulturarten traten erhebliche Unterschiede auf. Während im Winterraps im gezielten System die gesamten Pflanzenschutzkosten um 147,2 DM/ha niedriger lagen, betrug die Differenz bei Kartoffeln nur 39,5 DM/ha. Trotz der erheblichen Unterschiede im Pflanzenschutzaufwand traten im Durchschnitt aller Versuche sowohl beim Ertrag als auch bei der Qualität des Erntegutes keine signifikanten Unterschiede zwischen den Systemen auf. Die Ergebnisse weisen auf deutliche Einsparungsmöglichkeiten beim gezielten, an Schadensschwellen orientierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln unter Praxisbedingungen hin. A comparison of the economic efficiency of plant protection measures was conducted on eight farms in Lower Saxony to determine the difference between conventional plant protection, typical for the region, and supervised plant protection carried out in accordance with available economic thresholds. Aim of this study was to investigate feasability and economic and ecological consequences of existing approaches toward Integrated Plant Protection in arable farming. Part one contains a description of the experimental design as well as the analysis of plant protection expenditure and the impacts on yield and quality of harvested crops. In the average of all experiments in small grains, sugar beets, potatoes, rape and peas, total costs of plant protection measures were 22 % lower in the supervised system. The costs of chemicals in this system were 28,3 % lower than in the conventional system. An averag