Virulence associations in populations of Erysiphe graminis f. sp. hordei / Virulenzassoziationen in Populationen von Erysiphe graminis f. sp. hordei

Barley powdery mildew populations on susceptible host cultivars were sampled from 1983 through 1986. 2225 individual conidial isolates and 666 progeny from ascospores were analyzed on a differential set comprising eight resistance factors. Two-way contingency tables were set up for all possible combinations of virulence factors and the deviation of observed and expected frequencies tested by the G-test of independence. The majority of virulence factors were in linkage equilibrium in both conidia and ascospores. In three cases (Ml(La)/Mla12, Mla12/Mlk+Mla7, Mla12/Mla9, virulence factors were negatively associated in the conidial but not the ascospore populations suggesting independent inheritance but a selective disadvantange of races carrying these virulence combinations. The previously reported linkage of virulence against Mlk and Mla9 was confirmed. No conclusive explanation was found for the negative association of virulence against Mla6/Ml (La) and Ml (La)/Mla9 among ascospores. To further explore the influence of selection on virulence associations, it is suggested to perform controlled selection experiments with populations obtained from ascospore infections. Von 1983 bis 1986 wurden Stichproben aus Gerstenmehltaupopulationen von anfälligen Gerstensorten gesammelt. 2225 Einzelisolate von Konidien und 666 Isolate von Ascosporen-Nachkommenschaften wurden auf einem achtteiligen Differentialsortiment geprüft. Für alle möglichen Virulenzfaktorkombinationen wurden 2-Wege-Kontingenztafeln aufgestellt und beobachtete mit erwarteten Häufigkeiten über G-Tests verglichen. Die Mehrheit der Virulenzfaktoren befand sich sowohl in Konidien als auch in Ascosporen im Koppelungsgleichgewicht. In drei Fällen (Ml (La)/Mla12, Mla12/Mlk+Mla7, Mla12/Mla9) waren Virulenzfaktoren in den Konidien-, nicht aber den Ascosporenpopulationen negativ assoziiert. Hieraus wird geschlossen, daß die Virulenzen zwar unabhängig vererbt werden, jedoch für die Rassen einen Fitneßnachteil bedeuten, in denen sie gemeinsam vorliegen. Die in der Literatur berichtete Koppelung der Virulenzgene gegen Mlk und Mla9 wird bestätigt. Keine schlüssige Erklärung konnte für die unter Ascosporen negativ assoziierte Virulenz gegen Mla6/Ml (La) und Ml (La)/Mla9 gefunden werden. Um den Einfluß der Selektion auf Virulenzassoziationen weiter zu studieren, wird die Durchführung kontrollierter Selektionsexperimente mit Ascosporenpopulationen vorgeschlagen.