K ZPRACOVÁNÍ TERMINOLOGIE HMOTNÉ KULTURY V ČESKÉM JAZYKOVÉM ATLASE

Der seit 15 Jahren in Vorbereitung stehende Tschechische Sprachatlas (ČJA) greift besonders im lexikalischen Teil, der ungefähr 1000 Problemfragen enthält, auch in das Bereich der Volkskunde und Kultur historie über. Nach kurzen Angaben zu der Konzeption des Werkes, Uber die Art der Materialaujnahme...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Ceský lid 1978-01, Vol.65 (2), p.104-107
1. Verfasser: UTĚŠENÝ, SLAVOMÍR
Format: Artikel
Sprache:cze
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der seit 15 Jahren in Vorbereitung stehende Tschechische Sprachatlas (ČJA) greift besonders im lexikalischen Teil, der ungefähr 1000 Problemfragen enthält, auch in das Bereich der Volkskunde und Kultur historie über. Nach kurzen Angaben zu der Konzeption des Werkes, Uber die Art der Materialaujnahmen und ihrer Bearbeitung auf den Karten — zu deren Charakteristik auch das Feststellen der gesamtlichen Entwicklungsdynamik der tschechischen Volkssprache im Lande und der Umgangssprache in den Städten gehört — wird die Gliederung des lexikalischen Teiles gekennzeichnet. Im Grunde werden diese Karten nach Sachbereichen eingeordnet, an deren Anfang der Bereich „Mensch und Gesellschaft" steht. Als Ausgangsbasis bleibt auchi in diesem Teil die linguistische Analyse, welche allerdings die sachlichen Abweichungen berücksichtigt. Es handelt sich hier jedoch durchaus nicht um eine konsequente Verbindung der sprachlichen und sachlichen Bearbeitung, wie dies besonders aus der Tradition der romanischen Atlasse bekannt ist. Die enzyklopedische Orientation des ČJA (Tschechischen Sprachatlasses) bezeugen vor allem die Kommentare. Bei der Bestimmung des Verhältnisses der Worte-Termini zu den Sachen-Denotaten berücksichtigen die Bearbeiter folgende Umstände: 1. im Grunde handelt es sich um Laientermini und keineswegs um Fachtermini; 2. die Varianten der Realien werden nur dann in acht genommen, inwiefern sich in der Beziehung zu diesen auch die betreffenden Termini ändern; 3. die mehr speziellen Termini prilft man nur im Umkreis der traditionellen Landwirtschajt; 4. im Falle komplizierter sachlicher Unterschiede wird nur die Variabilität des Ausdruckes in Betracht gezogen. — Die ersten Ergebnisse einer derartigen Bearbeitung wurden in zwei Probeheften von Karten zum ČJA veröffentlicht. In heiden Ausgaben machen sich verschiedenartige Probleme der tschechischen Wortgeographie geltend, wie z. B. ungleicher Rücktritt der Wörter und der Sachen, ungleiche terminologische Eindeutigkeit einzelner Heteronyme (geographischer Synonyme) u. ä. Diese Gegensätze werden auf dem Beispiel der Benennung für Tragholz (nůsky, váhy, háčky aj.), für Strohschiissel (ošatka, slaměnka, okřín, košinka aj.) und für Kochlöffel (sběračka, šufan, šeplefla aj.) ausführlich demonstriert.
ISSN:0009-0794