Z DRUHÉ VÝPRAVY ZA ČEŠTINOU V RUMUNSKÉM BANÁTĚ
Das Bild der tschechischen Sprache in zwei durchforschten Gemeinden des Bezirkes Orşlova — Eibenthal (mit der Siedlung Baia Nouǎ) und Bigǎr — unterscheidet sich ziemlich von der Sprachsituation der landwirtschaftlichen Gemeinden im Kreise Moldova Nouǎ, úber welchen im Jahrgang 49 — 1962 dieser Zeits...
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Veröffentlicht in: | Ceský lid 1964-01, Vol.51 (1), p.27-32 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | cze |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Das Bild der tschechischen Sprache in zwei durchforschten Gemeinden des Bezirkes Orşlova — Eibenthal (mit der Siedlung Baia Nouǎ) und Bigǎr — unterscheidet sich ziemlich von der Sprachsituation der landwirtschaftlichen Gemeinden im Kreise Moldova Nouǎ, úber welchen im Jahrgang 49 — 1962 dieser Zeitschrift auf S. 201—209 eine Abhandlung veröffentlicht wurde. Die tschechische Kolonisation war hier gleich vom Anfang nicht ganz einheitlich und die Bewegung der Bewohner hörte nie auf; in Eibenthal ringen daher fortwährend besonders allgemeine westböhmische und mittelböhmische Elemente miteinander. Vergleiche z. B. das Schwanken der Formen »voňi muší//mušeji« oder «tátovo//tátovej klobouk«; in Bigǎr machen sich hingegen westböhmische nebenseitige Elemente geltend, wie »Bednářouc, hyjta, škála« usw. Bereits Anfang der Kolonisation kam es hier zu intensiver Mischung mit deutschen Kolonisten und dieser Prozess verstärkte sich noch nach der Gründung der Grubenkolonie Baia Nouǎ am Ende des vorigen Jahrhunderts. Von da an lebt die tschechische Sprache zusammen mit anderen Sprachen des Banates innerhalb einer Gemeinde und verliert daher immer mehr ihre Position. Direkt in Baia Nouǎ, wo heute nur eine rumänische Schule ist, beherrscht die junge Generation die tschechische Sprache gewöhnlich nicht mehr gut. Und da in Baia Nouǎ auch die meisten männlichen Einwohner aus Bigǎr arbeiten, machen sich diese Einflüsse auch in dieser sonst abgelegenen Berggemeinde geltend. Was die Einwirkung der Nachbarsprachen, besonders der rumänischen Sprache, auf die hiesigen tschechischen Äusserungen anbelangt, bemerkten wir im Grunde dieselben Erscheinungen wie im konservatieveren ebiet von Moldova Nouǎ. Am bezeichnendsten sind die Lehnübersetzungen; ihre Anzahl und Frequenz ist hier allerdings viel grösser: beinahe vollkommen wurden hier derartige Erscheinungen heimisch, wie die Benützung des unbestimmten Artikels »von má jednu mámu starou« — des besitzanzeigenden Typus »šnek vijede s toho stavínka jeho« und der Wortfolge »a ste bili tadi uš?« Serbische Elemente machen sich am meisten in der lokalen Terminologie geltend, deutsche hingegen in der Bergwerkterminologie und auch im Bereiche der Zivilisationswörter; hier bilden ältere Schichten einen wesentlichen Bestandteil sogenannter Banatismen, d. h. Ausdrücke, die in allen Sprachen des Banates bekannt sind. Die höhere ökonomische und kulturelle Stufe der Umgebung von Eibenthal spiegelt sich also auch in der Sprach-situation. Es scheint da |
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ISSN: | 0009-0794 |