Die Bedeutung der Verpackungsverordnung für eine ökologieorientierte Sortimentspolitik im Einzelhandel

Obwohl allgemein ein gestiegenes Umweltbewußtsein in der Gesellschaft festzustellen ist, kann im Handel in den letzten Jahren eher von einer passiven Umweltorientierung gesprochen werden. Andererseits gehen von der am 12.6.1991 verabschiedeten Verpackungsverordnung (VerpackVO) erhebliche Konsequenzen insbesondere auf die Sortimentspolitik des Einzelhandels aus. Im vorliegenden Beitrag werden nicht nur die einzelnen Einflußbereiche systematisch dargelegt, sondern auch die Gestaltungsmöglichkeiten einer ökologieorientierten Sortimentspolitik unter Berücksichtigung der Bestimmungen der Verpackungsverordnung analysiert. Hierbei wird deutlich, daß sowohl erhebliche Auswirkungen auf das Vertikalverhältnis zwischen Hersteller und Handel festzustellen sind als auch zur erfolgreichen Umsetzung der Verpackungsverordnung noch erhebliche Probleme bewältigt werden müssen. Neben ökologischen Verbesserungen bieten sich allerdings Chancen der Ökonomisierung im Handel. Although there is a general intellectual awareness of environmental issues in our society, recent commercial interest in such matters has proven passive at best. At the same time, the packaging regulations which came into effect on June 12, 1991, are having widespread effects, particularly on retail line policy. This article not only describes systematically the various areas affected but also analyzes the forms an ecologically oriented retail line policy might take under the new regulations. In doing so, it makes clear that there will be significant effects on the vertical relationship between producer and distributor and, moreover, that in the successful implementation of the pakkaging regulations significant problems still remain to be overcome. Nonetheless, in addition to ecological improvements, the situation provides opportunities for improved commercial efficiency.