Methodenstreit — Methodenzwang — Methodenfetisch
Die übliche Trennung von quantitativen und qualitativen Methoden verdeckt, dass sich Fragen nach dem Zusammenhang von Gegenstand, Theorie und Methode erst auf der Ebene der Forschungslogik behandeln lassen. Der Beitrag führt daher die in der sozialwissenschaftlichen Hermeneutik übliche Unterscheidun...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für internationale Beziehungen 2011-12, Vol.18 (2), p.137-151 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die übliche Trennung von quantitativen und qualitativen Methoden verdeckt, dass sich Fragen nach dem Zusammenhang von Gegenstand, Theorie und Methode erst auf der Ebene der Forschungslogik behandeln lassen. Der Beitrag führt daher die in der sozialwissenschaftlichen Hermeneutik übliche Unterscheidung von Rekonstruktionslogik und Subsumtionslogik ein, die deutlich macht, dass methodische und methodologische Entscheidungen nie allein technischer Natur sind, sondern gesellschaftstheoretische Weichenstellungen implizieren. Gegen die künstliche Trennung von Theorie, Gegenstand und Methode in einheitswissenschaftlicher Tradition lässt sich mithilfe einer rekonstruktionslogischen Perspektive sichtbar machen, dass sich sachhaltige Forschung nicht in empirischen Einzelfalluntersuchungen erschöpft, sondern immer auf eine theoretisch zu begründende Gegenstandserschließung angewiesen bleibt. The common distinction between quantitative and qualitative methods conceals that crucial questions of how subject matter, theory, and method relate to each other can be addressed only at the level of logics of inquiry. The article thus introduces the distinction between a logic of reconstruction and a logic of subsumtion, commonly used in social-scientific hermeneutics, in order to highlight that questions of method and methodology are never purely technical in nature but implicitly incorporate an operative social theory. Against the artificial separation of theory, subject matter and method along the lines of the unity of science proposition the contribution builds on a reconstructive logic of inquiry in order to demonstrate that substantive research cannot be reduced to single empirical research projects but necessarily involves the theoretical challenge of constituting the domain of inquiry in the first place. |
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ISSN: | 0946-7165 |