Angst und Einstellungen zum Kosovokrieg. Eine Analyse der öffentlichen Meinung in Ost- und Westdeutschland
Der vorliegende Aufsatz geht der Frage nach, welche Wirkungen von Angst auf Einstellungen Ost-und Westdeutscher zur militärischen Intervention der NATO Kosovokonflikt 1999 ausgingen. Es werden drei konkurrierende Hypothesen formuliert: die Pro-Regierungsthese, die Parteianhängerthese und die policy-...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für internationale Beziehungen 2006-12, Vol.13 (2), p.177-199 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng ; ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Der vorliegende Aufsatz geht der Frage nach, welche Wirkungen von Angst auf Einstellungen Ost-und Westdeutscher zur militärischen Intervention der NATO Kosovokonflikt 1999 ausgingen. Es werden drei konkurrierende Hypothesen formuliert: die Pro-Regierungsthese, die Parteianhängerthese und die policy-These. Es kann gezeigt werden, das s Angst im Jahr 1999 die Ablehnung des NATOLuftkrieges und dessen Eskalation zu einem Bodenkrieg sowie die Zustimmung zu einer einseitigen Waffenruhe verstärkte. Die Ergebnisse bestätigen die policy-These. Folglich ist davon auszugehen, dass der Kosovokonflikt Angst auslöste, die ihrerseits eine ablehnende Haltung zur Fortsetzung oder gar Ausdehnung des Krieges begünstigte. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit klassischen Positionen in der Diskussion über die Rolle der öffentlichen Meinung in der Außenpolitik. This article addresses the effects of fear and attitudes towards the Western military intervention in Kosovo in 1999 among the German public in East and West. The author proposes three competing hypotheses: the pro-government hypothesis, the party-supporter hypothesis and the policy hypothesis. The evidence shows that persons who were afraid of the war in Kosovo opposed NATO air strikes, called for cease-fire and rejected the deployment of ground troops. The findings suggest that the war in Kosovo provoked fear that in turn decreased support for the intervention of the West. Thus, the evidence backs the policy hypothesis that is in line with liberal strands in the debate about the role of public opinion in foreign policy. |
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ISSN: | 0946-7165 |
DOI: | 10.5771/0946-7165-2006-2-177 |