Synchronic Phonological Hierarchies and Imaginary Phonology: Evidence from Salzburg German

In der Literatur zu phonologischen Hierarchien gibt es eine stärkere Position ("Hierarchien sind für alle phonologischen Prozesse gleich") und eine schwächere Position ("Hierarchien sind prozeßspezifisch"). In diesem Beitrag werden einige wichtige phonologische Prozesse der Salzb...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 1979-01, Vol.46 (3), p.338-347
1. Verfasser: Rennison, John
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der Literatur zu phonologischen Hierarchien gibt es eine stärkere Position ("Hierarchien sind für alle phonologischen Prozesse gleich") und eine schwächere Position ("Hierarchien sind prozeßspezifisch"). In diesem Beitrag werden einige wichtige phonologische Prozesse der Salzburger Stadtmundart untersucht, die gegen die erste und für die zweite Position sprechen. Die von J. Foley (1977) aufgestellte Hierarchie der Artikulationsstelle für "Süddeutsch" wird in drei Fällen eindeutig widerlegt, in denen die labiale Artikulationsstelle schwächer als die velare ist (1. Spirantisierung ungespannter Verschlußlaute zwischen Vokalen, 2. 1-Vokalisierung nach Labialen, 3. Neutralisierung der Stimmhaftigkeitsdistinktion (Gespanntheitsdistinktion) im Anlaut). Es wird der Schluß gezogen, daß eine allgemeine Hierarchie der Artikulationsstelle die synchronen Tatsachen nicht beschreiben kann, und daher zur Beschreibung der sprachlichen Kompetenz eines Sprechers inadäquat ist. Weiters ist sie auch für die Diachronie ungenügend, und zwar dann, wenn sich die abstrakte "diachrorie" Hierarchie eines Dialektes ändert, so wie sie sich im Fall der Salzburger Stadtmundart offensichtlich geändert hat.
ISSN:0044-1449