DEVIANT BURIALS NELLA PUGLIA TRA L’ETÀ DEL FERRO E L’ETÀ ROMANA
Für die Interpretation einer archäologischen Fundsituation spielt das Erkennen jeder kleinsten Spur menschlichen Handelns eine entscheidende Rolle. Gerade die Bestattung von Verstorbenen folgt präzisen sozialen Normen. Abweichungen widerspiegeln hier den Wunsch, gewisse Graber aus einer besonderen A...
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Veröffentlicht in: | Antike Kunst 2016-01, Vol.59, p.19-37 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ita |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Für die Interpretation einer archäologischen Fundsituation spielt das Erkennen jeder kleinsten Spur menschlichen Handelns eine entscheidende Rolle. Gerade die Bestattung von Verstorbenen folgt präzisen sozialen Normen. Abweichungen widerspiegeln hier den Wunsch, gewisse Graber aus einer besonderen Angst vor dem Tod (Nekrophobie) von den ‹normalen› abzuheben. Zu den stigmatisierten Toten gehoren beispielsweise jene, die in Brunnenschachten, Brennofen und in Massengrabern bestattet wurden; aber auch Menschen, die auf dem Bauch und mit dem Gesicht nach unten im Grab liegen, deren Glieder gefesselt oder mit schweren Steinbrocken fixiert sind, zahlen dazu, ausserdem Verstorbene mit zerstuckelten und umplatzierten Korperteilen oder mit Zeichen der Ermordung und der Folterung. Auch die Prasenz von Nageln und Pfahlen deutet auf eine ungewohnliche, von der Norm abweichende Bestattung hin.
Die Autoren analysieren die archaologische Evidenz in Apulien der vorromischen und romischen Zeit und stellen sie den bereits bekannten Ergebnissen aus anderen Gebieten des Mittelmeerraumes und Zentraleuropas gegenuber.
In interpreting the circumstances of an archaeological find site, it is vital to notice every tiny trace of human activity. The burial of the dead, in particular, complies with precise social norms. Deviations from these reflect a wish, arising out of a particular fear of death (necrophobia), to distinguish certain graves as ‹abnormal›. The stigmatised dead include, for example, those who have been disposed of in well-shafts, furnaces and mass graves. Others have been placed face-down in the grave, or have had their limbs shackled or weighted down with heavy lumps of rock, or have been dismembered and their body-parts displaced, or betray signs of torture and murder. The presence of spikes and stakes is another indication that a burial is unusual, deviating from the norm.
The authors analyse the archaeological evidence of the pre-Roman and Roman period in Apulia and compare it with results already known from other parts of the Mediterranean region and central Europe. |
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ISSN: | 0003-5688 |