Dîns sanges wort, diu hânt den tag ze fruo uns kunt getân Zum Verhältnis von Zeit und Begehren im Tagelied / Dîns sanges wort, diu hânt den tag ze fruo uns kunt getân Tensions between time and desire in medieval dawnsongs

Der Tagesanbruch fungiert in den Tageliedern als eine Figur der Zeit, welche Prinzipien der Nähe zweier Liebender verdeutlicht. Er ist eine Zeit ‘Dazwischen’, welche es ermöglicht, die Zweisamkeit zu ‘erhellen’, die Flüchtigkeit der Freude des Beisammenseins zu verdeutlichen und die Sehnsucht der Tr...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 2018-01, Vol.147 (2), p.181-197
1. Verfasser: FLEURY, KATHARINA MERTENS
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Tagesanbruch fungiert in den Tageliedern als eine Figur der Zeit, welche Prinzipien der Nähe zweier Liebender verdeutlicht. Er ist eine Zeit ‘Dazwischen’, welche es ermöglicht, die Zweisamkeit zu ‘erhellen’, die Flüchtigkeit der Freude des Beisammenseins zu verdeutlichen und die Sehnsucht der Trennung erfassbar zu machen. Zugleich zeigt er auch die prinzipielle Wiederholbarkeit der Liebessituation auf und kann damit auch die Konstitution und Daseinsweise des Lieds und dessen Darbietung andeuten. The daybreak serves in dawnsongs as a figure of time, which transmits principles of emotional closeness between two lovers. This lapse of time 'in between' shows forms of togertherness and sharing of love as well as desire and despair are wakening when the moment of farewell comes closer. At the same time it shows the possibility to repeat this kind of rendezvous and enhances the production and constitution of the song itself and its existence in (repeatable) performance.
ISSN:0044-2518