Citrus in Florida: Ecological Management and Nature's Latest Intervention through Freeze (Citrus in Florida. Ökologisches Management und die Frostkatastrophe 1983/85)

Ende der 70er Jahre wurde in Florida auf 310 000 ha Citrus-Plantagen mit nahezu 11 Millionen Tonnen über ein Viertel der auf der Welt für den Markt bestimmten Citrusfrüchte mit einem Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar produziert. Zwei Drittel der Gesamtmenge wächst unter den ökologischen Be...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Erdkunde 1987-09, Vol.41 (3), p.210-226
Hauptverfasser: Weischet, Wolfgang, Caviedes, Cesar N.
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ende der 70er Jahre wurde in Florida auf 310 000 ha Citrus-Plantagen mit nahezu 11 Millionen Tonnen über ein Viertel der auf der Welt für den Markt bestimmten Citrusfrüchte mit einem Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar produziert. Zwei Drittel der Gesamtmenge wächst unter den ökologischen Bedingungen der Sandhügelländer der Central Ridges, ein Drittel entstammt den grundwassernahen Sandebenen der Flatwoods. Die Central Ridges bestehen aus einer mächtigen Auflage pleistozäner Quarzsande über einem Karstrelief in Kreidekalken. Die Flatwood-Ebenen sind pleistozäne Abrasionsflächen, die ebenfalls eine Quarzsanddecke tragen. Als subtropische Spezies vertragen die Citrusbäume leichten Frost, bei Temperaturen unter — 3.3 °C erfrieren die Früchte, bei mehr als 4 Stunden unter — 5.6 °C wird der ganze Baum schwer geschädigt. Auf Grund der Frostkatastrophen am Ende des 19. Jhs. sowie zu Anfang der 40er und 60er Jahre ist der Schwerpunkt der Citruskulturen auf den mittleren und südlichen Teil der Central Ridges und in die Flatwoods Zentralfloridas gewandert. Die beiden Frostkatastrophen vom Dezember 1983 und Januar 1985 haben insgesamt 40% der Kulturen, diejenigen nördlich der Breite von Orlando total vernichtet. Hauptgegenstand der Darstellung ist das technologisch ausgefeilte ökologische Management der Citrus-Kulturen auf den stark sauren, höchst durchlässigen, extrem nährstoff- und humusarmen, nur mit sehr niedriger Austauschkapazität ausgestatteten Quarzsandböden. Die Citrus-Kulturen sind vollständig auf "künstliche Ernährung" angewiesen; sie gleichen einem "hydroponic system", in welchem der Boden nur dem Halt der Wurzeln dient und die Rolle des Übermittlers der vom Menschen verabreichten Nährstoffe spielt. Aber wie kann er das bei der exzessiv großen Permeabilität, für die sich der rasche Durchsatz nicht absorbierter Elemente mit Hilfe des Modells von Nofziger a. Hornsby rechnen läßt? In der Kombination eines möglichst tief reichenden Wurzelstocks als Abfangsystem, bestimmter Eigenschaften des subtropischen Niederschlagsrhythmus und daran angepaßter Portionsdüngung ist dies im Normalfall möglich.
ISSN:0014-0015
DOI:10.3112/erdkunde.1987.03.04