Sozialstaatlichkeit in der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft: Eine ordnungspolitische Fundierung der Sozialstaatsreform / Social Aspects of the Concept of Soziale Marktwirtschaft: An Economic Approach to Sozialstaat Reform
In dem Beitrag wird eine wissenschaftlich-ordnungspolitische Fundierung für den Umbau des Sozialstaates gesucht. Als entscheidende Elemente der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft werden die soziale Qualität der Wettbewerbsordnung, eine konforme Politik sozialer Sicherheit und sozialen Ausgleich...
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Veröffentlicht in: | Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 1997-01, Vol.216 (4/5), p.392-412 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | In dem Beitrag wird eine wissenschaftlich-ordnungspolitische Fundierung für den Umbau des Sozialstaates gesucht. Als entscheidende Elemente der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft werden die soziale Qualität der Wettbewerbsordnung, eine konforme Politik sozialer Sicherheit und sozialen Ausgleichs sowie der Förderung gleicher Startchancen angesehen. Die theoretische Begründung der Rolle des Sozialstaates folgt Walter Eucken, der Sozialpolitik als Ordnungsaufgabe in der Gesamtheit der konstituierenden und regulierenden Prinzipien berücksichtigt und darüber hinaus noch „spezielle Sozialpolitik“ für erforderlich hält. Für die Diskussion um die Reform des Sozialstaates ergibt sich daraus die Forderung nach Rückkehr zu einer ordnungspolitischen Ausrichtung der Sozialpolitik am Subsidiaritätsprinzip, nach Ausloten der Spielräume für mehr Eigenverantwortung und Wettbewerb sowie nach Vorrang für Chancenund Leistungsgerechtigkeit im Verhältnis zu Gleichheit durch interpersonelle Umverteilung. This article tries to develop a comprehensive economic approach to the necessary reconstruction of the German Sozialstaat. Social aspects of a competitive order as such, social policies which conform to the general idea of a market economy, and policies aiming at equal opportunities for every individual are counted among the central features of the concept of Soziale Markwirtschaft. The theoretical arguments in favour of the Sozialstaat follow Walter Eucken who understood social policies as being not only a separate issue but also as a (hidden) ambition of all his principles according to which a competitive order should be both constituted and regulated. As to the discussion of Sozialstaat reform, it follows that social policies should be rearranged according to the "subsidiarity principle", that they should leave more scope for private initiative and for competitive solutions, and that equal opportunities and a benefit approach should be given priority to pure equity considerations and to an inter-personal redistribution of wealth. |
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ISSN: | 0021-4027 |