Netzhautveneneinscheidungen – Häufigkeit, Vorkommen und diagnostische Bedeutung

Von etwa 15 000 in den Jahren 1963–1977 neuroophthalmologisch untersuchten Patienten haben 51 Einscheidungen der Netzhautvenen — sogenannte periphlebitische Veränderungen — gehabt. Bei 46 dieser Patienten ist eine multiple Sklerose (MS) bekannt gewesen. Daraus ergibt sich, daß bei Augenhintergrundsv...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Psychiatrie, Neurologie, und medizinische Psychologie Neurologie, und medizinische Psychologie, 1981-09, Vol.33 (9), p.532-535
Hauptverfasser: Fötzsch, Rolf, Werdermann, Doris
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Von etwa 15 000 in den Jahren 1963–1977 neuroophthalmologisch untersuchten Patienten haben 51 Einscheidungen der Netzhautvenen — sogenannte periphlebitische Veränderungen — gehabt. Bei 46 dieser Patienten ist eine multiple Sklerose (MS) bekannt gewesen. Daraus ergibt sich, daß bei Augenhintergrundsveränderungen der genannten Art mit hoher Wahrscheinlichkeit (etwa 90%) eine MS besteht. Im gleichen Zeitraum sind 422 Patienten mit einer MS gesehen worden. Daraus berechnet sich die relative Häufigkeit der Netzhautveneneinscheidungen bei MS mit etwa 10,9%. Abgesehen von seiner diagnostischen Bedeutung erscheint der Befund auch deswegen interessant, weil er auf die Bedeutung „periphlebitischer Veränderungen“ in der Ätiopathogenese der MS hinweisen könnte. У 52 из примерно 15 000 нейроофтальмологически исследованных пациентов за 1963—1977 гг. отмечалась оболочка вокруг вен сетчатки — так называемые перифлебити-ческие изменения. У 46 из этих больных был известен множественный склероз (МС). Из этого следует, что при изменениях глазного дна указанного рода с большой вероятностью (сколо 90%) имеется МС. За этот же период было осмотрено 422 больных с МС. При этом рассчитанная относительная частота образования оболочки у вен сетчатки при МС составляет около 10,9%. Помимо диагностического значения эти данные представляются интересными также потому, что они могут указывать на значение «перифлебитических изменений« в этиопатогенезе МС. Among 15,000 neuroophthalmological patients examined in the years 1963 to 1977, 51 showed periphlebitic changes of the retinal veins. 46 of these patients were known to suffer from multiple sclerosis (MS). From this results that changes of the fundue of the eye are associated with a high degree of probability (about 90 per cent) with multiple sclerosis. In the same period of time, 422 patients were found to suffer from MS. From this one can calculate the relativ frequency of periphlebitic changes of the retinal veins in MS cases to be about 10.9 per cent. Apart from their diagnostic importance, the findings are also interesting because they may indicate the significance of periphlebitic changes in the etiopathogenesis of MS.
ISSN:0033-2739