Über Sexualität sprechen, über Gewalt schweigen. Zur Dethematisierung sexueller Gewalt in jugendamtsinternen Sittlichkeitsdiskursen (1945-1960)
In der Nachkriegszeit galt die Jugendverwahrlosung auch in Westösterreich 1 als ein besonders dringlich zu lösendes Problem. Im Zentrum stand dabei die Sorge um die Sittlichkeit der Mädchen und jungen Frauen – dies zeigt ein Blick in regionale politische, mediale wie wissenschaftliche Diskurse. „[D]...
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Format: | Buchkapitel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | In der Nachkriegszeit galt die Jugendverwahrlosung auch in Westösterreich 1 als ein besonders dringlich zu lösendes Problem. Im Zentrum stand dabei die Sorge um die Sittlichkeit der Mädchen und jungen Frauen – dies zeigt ein Blick in regionale politische, mediale wie wissenschaftliche Diskurse. „[D]ass der Krieg besonders die weibliche Verwahrlosung begünstigt“ habe, betonte die Autorin einer 1950 an der Universität Innsbruck eingereichten Dissertation (Pichler 1950: 18) und auch in den Debatten des Tiroler Landtages äußerten Politiker/innen ähnliche Sorgen. Zum Beispiel sei es „[i] nsbesondere […] die Stadt, mit ihren Gefahren, die für die Jugend ein gefährlicher Boden geworden ist. […] Auch |
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DOI: | 10.2307/j.ctvzsmc8v.6 |