Transportkorridore zwischen Europa und dem Mittleren wie Fernen Osten: Große Visionen und ernüchternde Realität
Wir können in Europa auf viele Jahrhunderte, ja einige Jahrtausende eines intensiven und dokumentierten Austauschs mit den Völkern Asiens zurückblicken. Die Intensität stand immer in Relation zu den vorhandenen Transportmöglichkeiten, von denen die Routen der berühmten Seidenstraße eine von mehreren...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Weltgeschichte 2017-12, Vol.18 (2), p.81-114 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Wir können in Europa auf viele Jahrhunderte, ja einige Jahrtausende eines intensiven und dokumentierten Austauschs mit den Völkern Asiens zurückblicken. Die Intensität stand immer in Relation zu den vorhandenen Transportmöglichkeiten, von denen die Routen der
berühmten Seidenstraße eine von mehreren Möglichkeiten bildeten. Auch wenn es etliche Brüche und Blockaden in dieser historischen Verbindung gab, so funktionierte der Landtransport doch in langen Perioden weitgehend reibungslos und das ist seit der Antike in zahlreichen
schriftlichen Überlieferungen festgehalten.183 In der Frühen Neuzeit reißt diese traditionsreiche Verbindung ab.184 Das erstaunliche ist, dass es in den folgenden Jahrhunderten zu keiner grundlegenden Erneuerung kommt, obwohl die technische Modernisierung
der Landtransportsysteme am Beginn des 19. Jahrhunderts - also die Dampfeisenbahn - gerade für die langen Strecken von der Ostküste Chinas nach Zentral- und Westeuropa eine bedeutende Effizienzsteigerung des Güterverkehrs gebracht hätte. Der Beitrag verfolgt
diesbezüglich Pläne und Projekte, beschäftigt sich mit den Gründen ihres Scheiterns und versucht eine Erklärung herauszuarbeiten, warum erst jetzt im 21. Jahrhundert die alten Landrouten wieder in großem Maßstab reaktiviert werden.185 |
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ISSN: | 1615-2581 |
DOI: | 10.3726/ZWG.02.2017.81 |