Die Konterrevolution im spanischen Bildungswesen

Wann wird die Krise beendet sein? Diese Frage wird mir häufig, mit Nachdruck und einer gewissen Angst von meinen Schülern gestellt. Ich antworte ihnen, dass es das Ziel dieser Krise ist, der Demokratie, dem Wohlfahrtsstaat und den Arbeitsverhältnissen, die sich in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunde...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Jahrbuch für Pädagogik 2013-01, Vol.2013 (1), p.191-204
1. Verfasser: Mayayo i Artal, Andreu
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Wann wird die Krise beendet sein? Diese Frage wird mir häufig, mit Nachdruck und einer gewissen Angst von meinen Schülern gestellt. Ich antworte ihnen, dass es das Ziel dieser Krise ist, der Demokratie, dem Wohlfahrtsstaat und den Arbeitsverhältnissen, die sich in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts nach der Niederlage des Nazi-Faschismus in Europa und 30 Jahre danach nach Francos Tod auch in Spanien etabliert haben, ein Ende zu setzen. Es ist nicht die Wirtschaft, Ihr Arglosen!, sondern die Ideologie, Ihr Blöden! Wir nehmen am Wandel des Sozialmodells und insbesondere am Paradigmenwechsel im Bildungsbereich teil. Die spanische Bildungskonterrevolution, die von der spanischen und der katalanischen Rechten eingeleitet wurde, bedeutet eine umfassendere Privatisierung und Externalisierung der Dienste des öffentlichen Schulwesens und einen eingeschränkten Zugang zum Hochschulstudium. Die Bildung ist nun wieder eine Ware und kein Recht und zuallererst ein Mittel zur sozialen Spaltung.
ISSN:0941-1461
DOI:10.3726/264978_191