Croquer le marmot dans Guillaume d'Angleterre: L'anthropophagie et l'inceste au service d'un détournement parodique de l'hagiographie
Der erstaunliche kannibalische Impuls von Gratienne, Heldin des Guillaume d'Angleterre, ihre Kinder zu verschlingen, und die überraschende Reaktion ihres Gatten, der ihr vorschlägt, stattdessen von seinem eigenen Fleisch zu essen, sind der Leitfaden der vorliegenden Untersuchung, die Hypothesen...
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Veröffentlicht in: | Romanische Forschungen 2009-08, Vol.121 (3), p.343-357 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Der erstaunliche kannibalische Impuls von Gratienne, Heldin des Guillaume d'Angleterre, ihre Kinder zu verschlingen, und die überraschende Reaktion ihres Gatten, der ihr vorschlägt, stattdessen von seinem eigenen Fleisch zu essen, sind der Leitfaden der vorliegenden
Untersuchung, die Hypothesen zur Bedeutung und Tragweite dieses häufig unterschätzten Textes aufstellt. Der Roman, der auf den ersten Blick einem hagiographischen Handlungsmuster folgt, besäße demnach eine parodistische Intention und postulierte einen moralischen Mittelweg
zwischen christlicher Spiritualität und Einsiedlertum einerseits und bürgerlich-kaufmännischem Materialismus andererseits. Darüber hinaus steht das Begehren im Mittelpunkt der conjointure, so dass der Roman als Läuterung des Begehrens der Königin und des
Königs gedeutet werden kann - vom möglichen Inzest und Ehebruch zur Bekräftigung der Ehe, von der Gier zur Mäßigung. Guillaume d'Angleterre erscheint in dieser Perspektive als ein Gegenentwurf zum Roman de èbes wie zum Apollonius de Tyr. |
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ISSN: | 0035-8126 1864-0737 |
DOI: | 10.3196/003581209789108450 |