Die österreichische Hinzurechnungsbesteuerung : im rechtlichen Vergleich und in einer empirischen Analyse
Basierend auf dem BEPS-Projekt der OECD und der ATAD der EU wurde im Jahr 2018 in Österreich die Hinzurechnungsbesteuerung eingeführt. Die Regelung zielt darauf ab, Passiveinkünfte von in Steueroasen ansässigen Tochtergesellschaften, unabhängig von einer Ausschüttung an die österreichische Mutter, d...
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Format: | Dissertation |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Basierend auf dem BEPS-Projekt der OECD und der ATAD der EU wurde im Jahr 2018 in Österreich die Hinzurechnungsbesteuerung eingeführt. Die Regelung zielt darauf ab, Passiveinkünfte von in Steueroasen ansässigen Tochtergesellschaften, unabhängig von einer Ausschüttung an die österreichische Mutter, der inländischen Besteuerung zu unterwerfen. Dadurch soll die Abschirmwirkung ausländischer Tochtergesellschaften durchbrochen und eine Besteuerung auf dem österreichischen Niveau sichergestellt werden. Die vorliegende Masterarbeit betrachtet das neue Regelwerk aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen werden die rechtlichen Aspekte der Hinzurechnungsbesteuerung anhand eines Vergleichs mit den bereits seit Jahrzehnten bestehenden Regelungen aus den USA und aus Deutschland, der Subpart F Besteuerung und der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung, aufgearbeitet. Dabei zeigen sich vor allem in den Anwendungsvoraussetzungen bedeutende Unterschiede. Dennoch kann eine grundsätzliche Vergleichbarkeit, insbesondere mit der 2021 reformierten deutschen Hinzurechnungsbesteuerung, bestätigt werden. Zum anderen untersucht die Masterarbeit die Auswirkungen der Einführung der erstmals im Steuerjahr 2019 anwendbaren Hinzurechnungsbesteuerung auf den Anteil der europäischen Steueroasentöchter österreichischer Unternehmen. Die empirische Analyse wird in Form einer, auf einem ‚Difference-in-Differences‘-Ansatz basierenden, Regressionsanalyse über die Jahre 2015-2020 durchgeführt. Als Vergleichsgruppe dienen deutsche Unternehmen. Die Betrachtung der Stichprobe liefert erste Hinweise auf einen negativen Zusammenhang zwischen der Einführung der Hinzurechnungsbesteuerung und dem Anteil der Tochtergesellschaften in europäischen Steueroasen. Die Regressionsanalyse kann diesen negativen Zusammenhang jedoch nicht bestätigen. Ein möglicher Grund hierfür könnten verzögerte Effekte in Verbindung mit dem kurzen Betrachtungszeitraum nach Einführung der Hinzurechnungsbesteuerung sein.
Based on the OECD's BEPS project and the EU's ATAD, CFC rules were introduced in Austria in 2018. The rules aim to subject passive income of subsidiaries located in tax havens to domestic taxation, irrespective of a distribution to the Austrian parent company. This intends to break the deferral privilege of foreign subsidiaries and to ensure taxation at the Austrian level. This master thesis examines the new set of rules from two different perspectives. On the one hand, the legal aspects of the CFC rules are |
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