Menschenbilder im Unterrichtsalltag : eine empirisch-rekonstruktive Untersuchung zu Respekt aus der Wahrnehmungsperspektive von Schülerinnen

Wie Lehrer*innen ihren Unterricht gestalten, wie sie im Schulalltag handeln und sich erzieherisch verhalten, ist häufig Ausdruck ihres Menschenbildes. Menschenbilder wirken innerhalb individueller Lebenswelten von Geburt an ständig auf Personen ein, bis schließlich eine Identifizierung erfolgt und s...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Albert, Sabine
Format: Dissertation
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Wie Lehrer*innen ihren Unterricht gestalten, wie sie im Schulalltag handeln und sich erzieherisch verhalten, ist häufig Ausdruck ihres Menschenbildes. Menschenbilder wirken innerhalb individueller Lebenswelten von Geburt an ständig auf Personen ein, bis schließlich eine Identifizierung erfolgt und sie im Handeln Ausdruck finden. In der gemeinsamen Lebenswelt Unterricht treffen Schüler*innen und Lehrer*innen aufeinander, die in ihren bisherigen Lebenswelten sozialisiert worden sind und über unterschiedliche Wissensvorräte, Praxisformen und Orientierungsmuster verfügen. Um in gemeinsame Lernprozesse eintreten zu können, ist eine Annäherung zwischen den unterschiedlichen Handlungspraxen notwendig. Menschenbilder und die daraus resultierenden Haltungen und Praxisformen von Lehrpersonen stehen daher im Mittelpunkt des Forschungsinteresses dieser Dissertation. Ausgehend von einem Menschenbild des Respekts vor der Vielfalt und der Einzigartigkeit der Schüler*innen, wird eine empirische Untersuchung durchgeführt, inwiefern Schüler*innen wahrnehmen, dass die von ihnen erlebten Praxisformen ihrer Lehrpersonen ihren normativen Erwartungen an ein Handeln bezüglich dieses Menschenbildes entspricht. Mithilfe von Gruppendiskussionen mit Schüler*innen an berufsbildenden Schulen wird versucht, Menschenbilder von Lehrpersonen anhand der wahrgenommenen Praxisformen aus Perspektive der Schüler*innen zu rekonstruieren, um so respektvolle Handlungspraxen zu identifizieren, was letztendlich der Schlüssel für ein positives Miteinander und Chancen zur gemeinsamen konstruktiven Gestaltung der Lebenswelt Unterricht bietet. Ferner stellen die Befunde für Schulpraktiker*innen und die Lehrer*innenbildung eine Möglichkeit dar, die eigenen Handlungspraxen zu reflektieren und sollen überdies Anregungen für den wissenschaftlichen Diskurs und allenfalls Anschlussforschungen geben. How teachers design their lessons, how they act in everyday school life, and how they behave educationally is often an expression of their „Menschenbild“. Within individual life worlds, „Menschenbilder“ constantly affect people from birth until they are finally identified and expressed in their actions. In the common lifeworld of teaching, pupils and teachers who have been socialised in their previous lifeworlds, come together. They have different knowledge stocks, forms of active practice, and patterns of orientation. To be able to enter into joint learning processes, a rapprochement between the different action