Die diskursive Legitimierung von wohlfahrtsstaatlichem Wandel in Österreich : eine wissenssoziologische Diskursanalyse anhand der öffentlichen Debatte zur Reform von Bedarfsorientierter Mindestsicherung, Notstandshilfe und Arbeitslosengeld im 4. Quartal 2018
Ziel des allgemeinen theoretischen Teils dieser Masterarbeit ist es, den Lesenden einen Einblick in den Bereich der soziologischen Sozialstaatsforschung zu bieten. Dabei wird der kultur- und wissenssoziologische Blickwinkel als wichtige Ergänzung zu den traditionellen Schulen der Wohlfahrtsstaatsfor...
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Format: | Dissertation |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Ziel des allgemeinen theoretischen Teils dieser Masterarbeit ist es, den Lesenden einen Einblick in den Bereich der soziologischen Sozialstaatsforschung zu bieten. Dabei wird der kultur- und wissenssoziologische Blickwinkel als wichtige Ergänzung zu den traditionellen Schulen der Wohlfahrtsstaatsforschung betrachtet und hervorgehoben. Unter dem zusammenfassenden Begriff der »Wohlfahrtskultur« (Pfau-Effinger 2009; Ullrich 2003) werden dabei diskursive Sinnkonstruktionen ins Zentrum gerückt, die in Form von Werten, Leitbildern und Wissensbeständen die Praxis der Sozialstaatlichkeit in Österreich mitgestalten. Im empirischen Teil der Masterarbeit wird unter Anwendung des Forschungsprogramms der wissenssoziologischen Diskursanalyse (vgl. Keller 2011) und unter Zuhilfenahme der kultur- und wissenssoziologischen Begriffswelt von Pierre Bourdieu sowie der Analysesoftware MAXQDA der öffentliche Diskurs zur angestrebten Reform von Bedarfsorientierte Mindestsicherung, Notstandshilfe und Arbeitslosengeld im ausgewählten Diskurszeitraum 2018 untersucht. Danach wird er hinsichtlich seiner Problemstruktur und wohlfahrtskulturellen Legitimierungsgrundlagen analysiert und interpretiert. Betrachtet werden dabei die von Pfau-Effinger definierten sechs Wertedimensionen der Wohlfahrtskultur: (1) redistributive Politik, (2) Armut, (3) das Verhältnis zwischen Staat und Markt, (4) das Verhältnis zwischen Erwerbsarbeit und Arbeitsmarkt, (5) der Mix an staatlich organisierten sozialen Dienstleistungen und Familie und (6) der soziale Bürgerstatus. Die Ergebnisse der wissenssoziologischen Diskursanalyse werden abschließend interpretiert und in Bezug zu den Ergebnissen der deutschen Sozialstaatsforschung gesetzt.
It is the aim of the general theoretical part of this master thesis to offer the readers insight into the field of sociological welfare state research. In doing so, the cultural sociological und knowledge-sociological points of view will be considered and emphasized as an important addition to the traditional descriptions of the forms of the welfare state. With the umbrella term “welfare culture“ (Pfau-Effinger 2009; Ullrich 2003) several constructions of meaning take the centre stage, which help shape the policies of the welfare state in Austria in the form of values, guidelines and knowledge bases. In the empirical section of this master thesis the public discourse on the envisaged reform concerning the needs-based minimum income, the emergency unemployment assistance and |
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