"Gesetz und Gnade" : protestantische Programmatik auf den Titelblättern volkssprachlicher Bibeln des 16. Jahrhunderts

Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, das Verhältnis der „Gesetz und Gnade“-Bilder und den Titelblättern der Bibel zu beleuchten. Bei den „Gesetz und Gnade“-Bildern handelte es sich um einen Bildtypus, der seine Blüte im 16. Jahrhundert in den von der Reformation betroffenen Gebieten hatte. Da...

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1. Verfasser: Streicher, Maria Christina
Format: Dissertation
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, das Verhältnis der „Gesetz und Gnade“-Bilder und den Titelblättern der Bibel zu beleuchten. Bei den „Gesetz und Gnade“-Bildern handelte es sich um einen Bildtypus, der seine Blüte im 16. Jahrhundert in den von der Reformation betroffenen Gebieten hatte. Da diese bisher nur in ihrer Masse und ihrer Entstehungsgeschichte behandelt wurde, wird in dieser Arbeit versucht, das Teilgebiet der Titelblätter in einen historischen Kontext einzubetten sowie die Fragen nach dem Grund der Wahl des Themas als Titelblatt der Bibel und deren Verbreitung zu beantworten. Damit behandelt die Arbeit eine bisher von der Kunstgeschichte weniger beachtete Fragestellung.Hierfür wird das gesammelte Material in einen chronologischen Zusammenhang gebracht. Des Weiteren wird anhand dieser Beispiele die Frage aufgearbeitet, ob es sich bei der Wahl der Komposition als Titelblätter eher um eine inhaltlich-theologische oder eher eine verlegerische handelte und im Zusammenhang damit die Frage nach möglichen konfessionellen Unterschieden zwischen den einzelnen Kompositionen. Daran anknüpfend wird die Frage nach der Funktion und dem Verständnis der komplexen Zusammenstellung der einzelnen Szenen für Laien behandelt. Letzter Analysepunkt ist die zeitliche und geografische Verbreitung.Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es sich um sowohl inhaltlich als auch verlegerisch geeignete Titelblätter handelte, die keine konfessionellen Unterschiede erkennen lassen, auch wenn es zu vereinzelten polemischen Instrumentalisierungen kam. Da die Einzelszenen eine lange Tradition in der bilden Kunst des Mittelalters hatten, waren diese gut er- und wiedererkennbar. Diese Wiedererkennung konnte auch durch die weite Verbreitung der Titelblätter von England bis Polen garantiert werden, auch wenn sich „Gesetz und Gnade“-Titelblätter nur in einer relativen kurzen Zeitspanne (1530-1578) großer Beliebtheit erfreuten. The following MA thesis aims to investigate the relation between the “Law and Gospel”-images and the front covers of the bible. “Law and Gospel”-images were a type of image that had its prime in the 16th century in the regions affected by the Reformation. Until now, studies have only looked at the totality of these compositions or at their development history, leaving other questions unanswered. For this reason, the subsequent thesis focuses on the cover pages of the bible, investigating the reason for their choice as well as their distribution. In o