Sozialwissenschaftliche Thematisierung der Hungersnot

Unter dem Titel „Sozialwissenschaftliche Thematisierung der Hungersnot“ konzentriert sich die vorliegende Arbeit primär auf Amartya Sens Beiträge zu Ungleichheit, Armutsforschung und kollektiven Entscheidungen. Mit einem sozialwissenschaftlichen Fokus auf chronischen Hunger und akute Hungerkrisen we...

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1. Verfasser: Ofner, Nina
Format: Dissertation
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Unter dem Titel „Sozialwissenschaftliche Thematisierung der Hungersnot“ konzentriert sich die vorliegende Arbeit primär auf Amartya Sens Beiträge zu Ungleichheit, Armutsforschung und kollektiven Entscheidungen. Mit einem sozialwissenschaftlichen Fokus auf chronischen Hunger und akute Hungerkrisen werden die Konzepte des Wissenschaftlers dargelegt. Obwohl Sen ursprünglich in den Wirtschaftswissenschaften beheimatetet ist, wendet er sich explizit von rein ökonomischen Betrachtungen ab. Für die Soziologie ist er zudem besonders interessant weil er auch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen als Brücke zwischen Ökonomie, Politik, Philosophie, Entwicklungstheorie und Sozialwissenschaften verstanden wird. Da aber insbesondere in der Soziologie Hungerkrisen und Ungleichheit aktuell wenig Beachtung finden, und im Speziellen Amartya Sens Beiträge kaum thematisiert wurden, liefert die Abhandlung einen Anstoß dazu sich den Problematiken der Ungleichheit, Entwicklung und sozialer Verantwortung, individueller sowie globaler Akteure und Akteurinnen, erneut zu widmen. Die gestiegene Nahrungsmittelproduktion und eine besser vernetzte Welt denn je legen nahe, dass Hunger heutzutage vermeidbar sein sollte. Bei der Beantwortung der Fragen, warum es Hunger dennoch gibt und wie er vermieden werden kann, sind der Berechtigungsansatz, der Fähigkeitenansatz, die Auffassung von Entwicklung als Freiheit und die Sozialwahltheorie für Sen zentrale Gegenstände. Gemeinsam bilden seine Theoriekonzepte ein optimistisches Weltbild. Das Ergebnis der Arbeit zeigt, dass nach Sen die gestiegene soziale Verantwortung, lokale und globale Ungleichheitsprobleme zu lösen, wahrgenommen werden kann sofern man Menschen befähigt sich ihrer Freiheiten zu bemächtigen. The present work "Socioscientific Discussion of Famine" focuses primarily on Amartya Sen's contributions to inequality, poverty research and collective decisions. With a social scientific focus on chronic hunger and acute hunger crises, the concepts of Sen, originally native to economics, are presented. Sen, who broadens purely economic considerations, is also understood by scientists from various disciplines as a bridge between economics, politics, philosophy, development theory and sociology. However, since hunger crises and inequality, and in particular Amartya Sens's contributions, are currently given little attention in sociology, the treatise provides an impetus for addressing the problems of inequali