Berliner Romanze à la française : eine Übersetzungsanalyse von Manfred Bielers Maria Morzeck zwischen Verfremdung und Akkulturation
Bei einer Übersetzung handelt es sich ganz allgemein um einen Text, der ursprünglich in einer fremden Sprache geschrieben wurde und damit zumeist auch aus einer fremden Kultur stammt. Wie viel von dieser ursprünglichen Fremdheit in einer Übersetzung mitschwingt, ist von zahlreichen Faktoren abhängig...
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Format: | Dissertation |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Bei einer Übersetzung handelt es sich ganz allgemein um einen Text, der ursprünglich in einer fremden Sprache geschrieben wurde und damit zumeist auch aus einer fremden Kultur stammt. Wie viel von dieser ursprünglichen Fremdheit in einer Übersetzung mitschwingt, ist von zahlreichen Faktoren abhängig und kann letztlich auch von ÜbersetzerInnen selbst beeinflusst werden. Im Hinblick darauf wurde in der vorliegenden Arbeit das Thema ?Fremdheit in der Übersetzung? von mehreren Seiten beleuchtet. Beginnend mit einer Gegenüberstellung einiger wichtiger translationswissenschaftlicher Beiträge zu verfremdendem Übersetzen wurden auf einer theoretischen Grundlage Argumente für und wider eine Verfremdung präsentiert. Eine weitere Frage beschäftigt sich mit der textuellen Verankerung von Fremdheit in Übersetzungen. Zu diesem Zweck wurden die textuellen Kulturreferenzen Realien, Eigennamen, Metaphern, Sprachvarietäten und Alltagshandlungen auf unterschiedliche Übersetzungsstrategien hin untersucht und dabei festgestellt, dass eine Verfremdung generell auf Übernahmen, etwa als Fremd- und Lehnwörter, zurückgeht, eine Akkulturation dagegen eines umfassenden Eingreifens im Sinne einer Adaptierung bedarf. Im praktischen Teil der Arbeit wurde der DDR-Roman Maria Morzeck oder Das Kaninchen bin ich und seine französische Übersetzung im Hinblick auf Venutis Gegensatzpaar foreignization und domestication analysiert, wobei als Parameter die vorab erörterten Kulturreferenzen dienten. Das Ergebnis der Analyse bestätigte die Hypothese, dass romaninhärente Kultursignale großteils verfremdend übersetzt wurden, was gleichzeitig mit der Erwartungshaltung französischer LeserInnen korrespondierte und eine sich in den Rezensionen von Ausgangs- und Zieltext abzeichnende inhaltliche Verschiebung untermauerte. So liegt im Original der Fokus etwa auf der Liebesgeschichte, während in der Übersetzung der soziopolitische Rahmen des Romans stärker hervorgehoben wird.
A translated text can generally be described as a text which has originally been written in a foreign language and which is usually based on a foreign culture. The degree of foreignness in a translation depends on various factors and can be influenced by translators. Taking this fact into account the present thesis analyses ?foreignness in translation?. In the first section of the thesis several important scientific publications about foreignising translation are discussed and arguments for and against foreignising are presented. Diff |
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