Menstruationszyklus und Gehirn : behaviorale und psychophysiologische Studien zur Wirkung von Steroidhormonen auf zerebrale Aktivierungsmuster und interhemisphärische Transmission

Interindividuelle Unterschiede in den Mustern zerebraler Aktivierung und Dominanz sind unter anderem Resultat zirkulierender Steroidhormone. Während des Zyklus treten beträchtliche hormonelle Schwankungen auf, die in systematischer Weise fluktuieren, und somit die Möglichkeit geben, deren Auswirkung...

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1. Verfasser: Ofner, Ulrike
Format: Dissertation
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Interindividuelle Unterschiede in den Mustern zerebraler Aktivierung und Dominanz sind unter anderem Resultat zirkulierender Steroidhormone. Während des Zyklus treten beträchtliche hormonelle Schwankungen auf, die in systematischer Weise fluktuieren, und somit die Möglichkeit geben, deren Auswirkungen auf die intraindividuelle zerebrale Aktivierung und Asymmetrie, sowie auf kognitive Leistungen, zu untersuchen. Bisherige empirische Ergebnisse präsentieren sich recht inkonsistent, und lassen auf kein klares Bild schließen. Diese Arbeit beinhaltet drei Studien. In der ersten wurden anhand zweier Stichproben die zyklusabhängigen hormonellen Veränderungen auf verschiede funktionelle Module mittels diverser Lateralitätstests untersucht (Studie A). Darunter waren Tests zur Messung der Händigkeit, verbale und tonale dichotische Hörtests, ein Linienhalbierungstest, ein Chimärischer Gesichtertest, sowie figurale und verbale Halbfeldaufgaben. Die zweite und die dritte Studie erfassen Veränderungen von psychophysiologischen EEG-Parametern. Neben spektralanalytischen Untersuchungen der zerebralen Aktivierung, wurden auch funktionelle Asymmetriemaße bestimmt (Studie B). In Studie C wurden Unterschiede hinsichtlich der interhemisphärischen Transmissionszeit, welche durch visuell evozierte Potentiale bestimmt wurden, untersucht. Sowohl die behavioralen Daten, vor allem jene der Handperformanz, als auch die EEG-Studie bestätigten den exzitatorischen Einfluss von Östrogen. Auch ein kognitiver Vorteil im mentalen Rotationstest während der Menses ließ sich replizieren. Die Hypothese, dass Progesteron für eine verringerte funktionelle Hemisphärenasymmetrie verantwortlich zeigt, konnte durch einige Teilergebnisse zwar gestützt werden, allerdings wird auch deutlich, dass Östrogen modulierend in die Asymmetrie eingreift. Zusammenhänge zwischen dem Hormonspiegel und den Reaktionsgeschwindigkeiten, sowie Ergebnisse aus den psychophysiologischen Messungen werfen auch einige neue Fragen auf. Differences in patterns of cerebral lateralization are assumed to be among other factors a result of underlying sex hormone levels. Prenatal hormone exposure is known to have an organisational effect on the development of functional asymmetry, but also adult sex hormones can mediate patterns of brain activation. Several studies investigated the relation between lateralization and the hormonal fluctuations across the menstrual cycle, when plasma concentrations of gonadal steroid hormones like est