Curiosity and Commitment : Perspectives on the Transformation of European Universities / Acting with the Community : Applied Anthropology in a NewPerspective

Die angewandte Anthropologie hat eine lange, umstrittene Geschichte, die in der Regel auf die kolonialistischen und imperialistischen Macht- und Herrschaftsstrukturen zurückgeführt wird. Andererseits hat in den letzten zwei Jahrzehnten das Interesse an engagierter Forschung in der Wissenschaft zugen...

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1. Verfasser: Güldem Baykal Büyüksaraç
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die angewandte Anthropologie hat eine lange, umstrittene Geschichte, die in der Regel auf die kolonialistischen und imperialistischen Macht- und Herrschaftsstrukturen zurückgeführt wird. Andererseits hat in den letzten zwei Jahrzehnten das Interesse an engagierter Forschung in der Wissenschaft zugenommen. Vor diesem Hintergrund lädt das Papier dazu ein, über das nachzudenken, was man als „anthropologische Schuld“ bezeichnen könnte: die Verpflichtung, den menschlichen und nicht-menschlichen Wesen, mit denen wir arbeiten, den Gemeinschaften, mit denen wir zusammenarbeiten wollen, und den Orten, in die wir zu Forschungszwecken eindringen, „etwas zurückzugeben“. Wie ist es möglich, Forschung mit Parteiergreifen und engagiertem Handeln zu vereinbaren, ohne neue Formen von Asymmetrien zwischen Forschenden und Beforschten zu reproduzieren und zu schaffen? Vor dem Hintergrund dieser Frage erörtert dieser Beitrag die Legitimität und Effektivität der angewandten Anthropologie in der Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen gesellschaftlichen Wirklichkeit, indem er die ethisch-politischen Herausforderungen dieser Teildisziplin hervorhebt und über mögliche Lösungen nachdenkt. Applied anthropology has a long controversial history, usually traced back to the colonialist and imperialist structures of power and domination. On the other hand, over the past two decades, there has been increased interest in community-engaged research in academia. Against this backdrop, the paper invites to reflect on what can be called ‘anthropological debt’: the obligation of ‘giving back’ to the human and non-human beings we work on, to the communities we desire to mingle with, to the places we intrude into for research purposes. How is it possible to reconcile research with advocacy and action, without reproducing and creating new forms of asymmetries between the researcher and the researched? With this question in mind, the paper discusses the legitimacy and effectiveness of applied anthropology in engaging with the current social reality, by accentuating the ethico-political issues involved in this sub-discipline and reflecting on probable solutions.
DOI:10.25364/978390337430003