"Ich bin unterwegs zu mir" : Schreibweisen des Autofiktionalen in Julya Rabinowichs Roman "Spaltkopf" (2008)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit Julya Rabinowichs Roman Spaltkopf (2008) und versucht herauszufinden, inwieweit der Roman als modernes, autofiktionales Werk der Gegenwartsliteratur gelesen werden kann. Zusätzlich dazu wird untersucht, welchen Handlungsspielraum die Autofiktion im Hinbl...
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Format: | Dissertation |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit Julya Rabinowichs Roman Spaltkopf (2008) und versucht herauszufinden, inwieweit der Roman als modernes, autofiktionales Werk der Gegenwartsliteratur gelesen werden kann. Zusätzlich dazu wird untersucht, welchen Handlungsspielraum die Autofiktion im Hinblick auf die großen Themen des Romans wie Migration, Familie und dem Identitätskonflikt der Protagonistin Mischka eröffnet und was durch Autofiktion anders erzählt und dargestellt werden kann. Ziel dieser Arbeit ist es, durch eine genaue Untersu-chung des Textes weiterführende Erkenntnisse im Verhältnis zwischen Autorin und Werk sowie zur Rezeption zu gewinnen. Da es keine allgemeingültige Definition des Begriffs Autofiktion gibt, wird das Wesen der Autofiktion über die Gattung Autobiografie ergründet, weshalb im ersten Teil dieser Arbeit das Forschungsfeld der Autobiografie mit den Konzepten von Philippe Lejeune näher beleuchtet wird. In Anschluss daran wird die Autofiktion mit dem Verhältnis von Realität und Fiktion und der dazugehörigen Theorie von Serge Doubrovsky und Frank Zipfel als Grundlage für die nachfolgende Analyse des Romans dargestellt. Inhalt, Aufbau und die Fiktionalisierungsmaßnahmen in Form der Spaltkopffigur und den märchenhaften Intertexten sowie deren Funktion werden im ersten Teil der Analyse näher ausgeführt. Unter dem großen Thema der Identität wird die textimmanente Analyse und Interpretation zu den innerfamiliären Kommunikationsproblemen und der Figur Großmutter Ada fortgesetzt, ehe der Fokus verstärkt auf die Protagonistin und deren Selbstentwürfe gelegt wird. Abschließend wird das Augenmerk auf die Migrationsthematik und das Ankommen im dreifachen Sinn gelegt, nämlich das Ankommen in Russland, in Österreich und das innere Ankommen, das letztlich die Suche nach der eigenen Identität beendet. Die aus der Analyse gewonnenen Ergebnisse zeigen, wie stark sich die biografischen Erlebnisse der Autorin in den Roman und insbesondere in die Protagonistin einschreiben und setzen die rezeptionsästhetischen Effekte, die sich aus der literarischen (Selbst-)Inszenierung und den fiktionalen Elementen ergeben, ins Zentrum.
This master's thesis deals with Julya Rabinowich's novel Spaltkopf (2008) and attempts to find out to what extent the novel can be read as a modern, autofictional work of contemporary literature. In addition, it examines what scope of action the autofiction does open up with regard to the novel's major themes such as migration, famil |
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