4-D DSA: Ein neues FD-CT Verfahren zur zeitlich aufgelosten dreidimensionalen Darstellung der cerebralen Gefassanatomie

Wir beschreiben eine neue FD-CT Methode zur Aquisition zeitaufgeloster 3D rotationsangiographischer Datensatze (4D DSA) und berichten erste Ergebnisse zur Darstellung der Hirngefasse. Es wurde die ACI von 11 Patienten untersucht (7 Angiome; 2 durale AV-Fisteln; 2 Aneurysmata). Das Post-processing erfolgte mittels Prototyp-Software (Siemens Healthcare, Forchheim, Deutschland). Neben einer 4D DSA wird auch eine konventionelle 3D DSA rekonstruiert. Die beiden Rekonstruktionen wurden von 2 Neuroradiologen im Consensus hinsichtlich Bildqualitat und Abgrenzbarkeit der distalen ACI- (C4-C7 nach Bouthillier), der Media- (M1-M4) sowie der Anterior-Segmente (A1-A4) beurteilt. Das 4D DSA Programm (12s-DSA; 260[degrees] Winkelintervall, 304 Projektionen/Lauf, 0,36 [micro]Gy/Bild) wurde dosimetrisch mit einem anthropomorphen Phantom evaluiert. In allen Patienten wurde die 4D DSA erfolgreich durchgefuhrt. In allen Fallen lieferte die Nachverarbeitung einen 3D und einen 4D Datensatz. Die Gefasssegmente der vorderen Zirkulation (C4-C7, M1-M4, A1-A4) konnten in der 4D DSA in aquivalenter Bildqualitat zur 3-D DSA identifiziert werden. Fur das 12s-DSA-Protokoll wurde eine effektive Dosis von 1,2 mSv gemessen. Die 4D DSA erlaubt eine zur 3D DSA vergleichbare sowie in Abhangigkeit von der Fullungsphase uberlagerungsfreie 3D-Visualisierung der cerebralen Gefassanatomie. Die 4D DSA konnte daher das Verstandnis von komplexen Gefasspathologien (z. B. AVM) erleichtern. Die effektive Dosis liegt in einem ahnlichen Bereich wie eine konventionelle 3D Rotationsangiographie oder eine angiographische Serie.