Die "distance to thrombus"

Fragestellung: Der Parameter "distance to thrombus" (DT) wurde als Pradiktor des klinischen Outcomes von Patienten mit einem akuten Verschluss der A. cerebri media (MCA) vorgestellt. Zielstellung der aktuellen Studie war es zu untersuchen, wie sich DT auf die MR-Perfusion auswirkt. Methoden: Wir analysierten Schlaganfall-MRTs von Patienten mit einem akuten MCA-Verschluss, der mit i.v. rt-PA behandelt wurde. Die Tmax- und die DWI-Lasionsvolumina in der Akutphase wurden semiautomatisch quantifiziert. Ergebnisse: 55 Patienten aus einer seit 2009 prospektiv gefuhrten Datenbank wurden in die Studie eingeschlossen. DT wies signifikante inverse Korrelationen mit den Volumina von Tmax >4 s (r = -0,47; P < 0,001), > 6 s (r = -0,43; P = 0,001), > 8s (r = -0,37; P = 0,003), > 10s (r = - 0,28; P = 0,02) und dem Mismatch auf (r = - 0,45; P = 0,001). Bei Teilung entlang des Gruppenmedians (DT = 14 mm) zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit niedriger und hoher DT fur Tmax > 4s, > 6s, > 8s und fur das Mismatch-Volumen. Eine binare logistische Regression identifizierte DT (OR = 0,89; 95% CI, 0,81-0,99) und die DWI-Lasionsgrosse (OR = 0,92; 95% CI, 0,86-0,97) als unabhangige Pradiktoren des Target Mismatchs (Mismatch Ratio [greater than or equal to] 1,8, Mismatch-Volumen [greater than or equal to] 15 ml, DWI-Volumen [less than or equal to] 70mL, Tmax-Volumen (< 10s) [less than or equal to] 100 ml). Schlussfolgerungen: DT korreliert invers mit dem Mismatch-Volumen und ist ein unabhangiger Pradiktor des Target Mismatchs. Die Tmax-Lasionen zeigen inverse Korrelationen mit DT, dies gilt vor allem fur Tmax-Werte von > 4s und > 6s.