Vergleich der reinen Thrombusaspiration mit der Stentretriever-basierten Thrombektomie bei Patienten mit akuten cerebralen Gefabverschlussen hinsichtlich technischer Erfolgsraten und Komplikationen

Zielsetzung: Ziel der Studie war der direkte Vergleich der reinen Aspirationsthrombektomie (ADAPT-Technik) mit der klassischen Stentretriever basierten Thrombektomie (Solumbra-Technik) bei Schlaganfallpatienten hinsichtlich technischer Erfolgsraten und Komplikationen. Material und Methoden: 97 Patie...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Clinical neuroradiology (Munich) 2016-09, Vol.26 (S1), p.S25
Hauptverfasser: Maegerlein, C, Prothmann, S, Zimmer, C, Kaesmacher, J
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zielsetzung: Ziel der Studie war der direkte Vergleich der reinen Aspirationsthrombektomie (ADAPT-Technik) mit der klassischen Stentretriever basierten Thrombektomie (Solumbra-Technik) bei Schlaganfallpatienten hinsichtlich technischer Erfolgsraten und Komplikationen. Material und Methoden: 97 Patienten mit frischen Gefassverschlussen wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Bei 36 Patienten kam ausschliesslich die reine Thrombusaspiration (ohne zusatzliche Anwendung von Stentretrievern), bei 61 Patienten ausschliesslich die Solumbra-Technik zum Einsatz, um die primare Okklusionsstelle (POS) zu eroffnen. Primarer Endpunkt war die periprozedurale Thrombusfragmentation gemessen am TICI-Score zum Zeitpunkt der Entfernung des Thrombus an der POS. Sekundarer Endpunkt waren prozedurale Komplikationen. Ergebnisse: Nach Eroffnung der POS konnten bei Anwendung der ADAPT-Technik 72.2% erfolgreiche Rekanalisationen (TICI 2b oder 3) erreicht werden; bei Anwendung der Solumbra-Technik 77.0% (p = 0.60). Subarachnoidale Blutungen (SAB) wurden lediglich in der Solumbra-Gruppe beobachtet (16.4% vs 0%, p = 0,01). Die Anzahl der erforderlichen Maneuver lag im Median mit 2 gegenuber 1 in der Solumbra-Gruppe hoher (p = 0,006), die mediane Prozedurzeit war ebenfalls in der Solumbra-Gruppe langer (Median 30 vs 13 Minuten, p = 0,0001). Hinsichtlich Embolisationen in neue Gefassterritorien (ENT) konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (2,8% in ADAPT vs 8,2 in Solumbra, p = 0,28). Zusammenfassung: Die ADAPT-Technik ist ein sehr schnelles und sicheres Verfahren in der interventionellen Behandlung des ischamischen Schlaganfalles mit vergleichbaren periprozeduralen Thrombusfragmentationsraten verglichen mit der Solumbra-Technik. Fehlende Subarachnoidalblutungen in der ADAPT-Gruppe konnen als moglicher Vorteil gegenuber der Solumbra-Technik diskutiert werden.
ISSN:1869-1439