"Chemical exchange saturation transfer" -MRT-Sequenz in der klinischen 3-Tesla-Magnetresonanztomographie --Anwendungs- und Signalanalyse
Hintergrund: "Chemical exchange saturation transfer" (CEST)-MRTBildgebung ermoglicht in vivo die Quantifizierung korpereigener Metabolite von z. B. in Proteinen gebundenen Amidgruppen (Amid-Protonen-Transfer-CEST, APT-CEST), wie sie beispielsweise in Hirntumoren vorkommen [1, 2]. Methoden:...
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Veröffentlicht in: | Clinical neuroradiology (Munich) 2021-09, Vol.31 (S1), p.S17 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Hintergrund: "Chemical exchange saturation transfer" (CEST)-MRTBildgebung ermoglicht in vivo die Quantifizierung korpereigener Metabolite von z. B. in Proteinen gebundenen Amidgruppen (Amid-Protonen-Transfer-CEST, APT-CEST), wie sie beispielsweise in Hirntumoren vorkommen [1, 2]. Methoden: Es wurden APT-CEST-Asymmetriedaten am 3-T-MRT (Skyra, Siemens) an einer Kohorte von Hirntumorpatienten unter Therapie erhoben (n = 27; 6 Glioblastome multiforme, 6 Meningeome, 4 Lymphome, 11 intrazerebrale Metastasen). Mittels ROI-basierten Analysen wurden Sensitivtaten (Sens) und Spezifitaten (Spez) uber ROC-Kurven bestimmt. Als Vergleich wurden Diffusions-(ADC-) und Perfusionsbildgebung (rCBV, relatives Blutvolumen) als weitere fortgeschrittene MRT-Sequenzen herangezogen. Ergebnisse: Die kontrastmittelaufnehmenden Tumoranteile zeigten statistisch signifikant hohere APT-CEST-Werte als die normal erscheinende weisse Hirnsubstanz (NAWM) bei einer Sensitivitat von 89% und einer Spezifitat von 78% (0,32 vs. -0,64; p< 0,05). Hirneigene Tumoren wiesen im Durchschnitt hohere CEST-Signale als Metastasen auf (-0,67 vs. -0,20; p< 0,05; Sens/Spez 81%/55%). Die Perfusionsbildgebung bei Glioblastomen liefert zu CEST vergleichbare Ergebnisse. ADC ergab keine Signifikanz hinsichtlich Differenzierung zwischen Tumor und NAWM oder zwischen hirneigenen Tumoren und Metastasen. Diskussion: CEST-MRT ermoglichte auf Gruppenniveau in vivo eine statistisch signifikante Unterscheidung zwischen Tumor und NAWM sowie eine Einordnung in hirneigenen Tumor vs. Metastase. Die Diffusionsbildgebung zeigte sich im Vergleich zur CEST-Bildgebung unterlegen hinsichtlich Sensitivitat, Spezifitat und Signifikanz. MR-Perfusion hingegen lieferte vergleichbare Ergebnisse zur Differenzierung zwischen Hirntumor und NAWM. Fazit: Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass CEST in der Hirntumordiagnostik bezuglich Diagnosestellung und Entitatsbestimmung einen wertvollen Beitrag leisten kann. Studien mit grosserem Stichprobenumfang sind jedoch zur Verifizierung notig. |
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ISSN: | 1869-1439 |