Superfizielle Siderose nach Germinalmatrixblutungen

Fragestellung: Die Germinalmatrixblutung ist eine haufige mit neurologischen Entwicklungsstorungen assoziierte Komplikation bei Fruhgeborenen. Veranderungen, die im cMRT nach Germinalmatrixblutungen gefunden werden, beinhalten neben den Parenchymschaden, den intraventrikularen Blutungen und einem se...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Clinical neuroradiology (Munich) 2016-09, Vol.26 (S1), p.S34
Hauptverfasser: Yilmaz, U, Meyer, S, Gortner, L, Korner, H, Turkyilmaz, M, Simgen, A, Reith, W, Muhl-Benninghaus, R
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Fragestellung: Die Germinalmatrixblutung ist eine haufige mit neurologischen Entwicklungsstorungen assoziierte Komplikation bei Fruhgeborenen. Veranderungen, die im cMRT nach Germinalmatrixblutungen gefunden werden, beinhalten neben den Parenchymschaden, den intraventrikularen Blutungen und einem sekundaren Hydrozephalus auch die superfizielle Siderose. Ziel dieser Studie war es die Pravalenz und die Lokalisation der superfiziellen Siderose bei Kindern zu untersuchen, die Germinalmatrixblutungen erlitten haben. Methoden: Aus unserem Klinikinformationssystem wurden retrospektiv Patienten identifiziert, die eine Germinalmatrixblutung erlitten hatten und bei denen in den Jahren 2008 bis 2016 ein cMRT in unserer Klinik durchgefuhrt wurde. Die Bildgebung wurde hinsichtlich des Vorhandenseins und der Lokalisation der superfiziellen Siderose analysiert. Zusatzlich wurden die Bidder bezuglich subependymaler Siderose und Zeichen eines Hydrozephalus ausgewertet. Ergebnisse: 37 Patienten, die Germinalmatrixblutungen erlitten hatten wurden eingeschlossen. 86,5% waren Fruhgeborene. Die Pravalenz der superfiziellen Siderose im Gesamtkollektiv war 67,6%. Die superfizielle Siderose war signifikant haufiger nachweisbar, wenn das MRT im ersten Lebensjahr durchgefuhrt wurde (82,8% vs. 12,5%, P < 0,000). Wenn vorhanden, zeigte sich die Siderose in allen Fallen infratentoriell. Zusatzliche supratentorielle Siderose war in 27% der Falle nachweisbar. Schlussfolgerungen: In dieser retrospektiven Analyse zeigte sich, dass die superfizielle Siderose nach einer Germinalmatrixblutung ein Befund mit hoher Pravalenz im ersten Lebensjahr ist, im Verlauf aber wieder verschwindet. Eine prospektive Untersuchung bezuglich ihres initialen Ausmasses und der Geschwindigkeit ihres Abbaus konnte neue Erkenntnisse uber die Pathophysiologie der neurologischen Entwicklungsstorungen nach Germinalmatrixblutungen liefern.
ISSN:1869-1439