Alte Fotografien, neue Erkenntnisse: Eine Analyse der Darstellung des Sattler- und Sattlerinnenberufs im Zeitverlauf
Eine historiographische Analyse eines Berufs ermöglicht Rückschlüsse auf Herausforderungen hinsichtlich Veränderungen und Weiterentwicklungen eines Berufsfeldes und den Umgang damit. Dabei spielt die eingenommene Perspektive eine wesentliche Rolle. In der vorliegenden Untersuchung wird vorwiegend ei...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik 2022-06, Vol.118 (2), p.261-295 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Eine historiographische Analyse eines Berufs ermöglicht Rückschlüsse auf Herausforderungen hinsichtlich Veränderungen und Weiterentwicklungen eines Berufsfeldes und den Umgang damit. Dabei spielt die eingenommene Perspektive eine wesentliche Rolle. In der vorliegenden Untersuchung wird vorwiegend eine handlungstheoretische und personale Perspektive eingenommen. Auf Basis von 187 Fotografien wurde die bildliche Darstellung des Sattler- und Sattlerinnenberufs in gewerkschaftsnahen Zeitschriften im Zeitfenster 1950 bis 1995 (gesamter Bestand der Zeitschriften) untersucht. Die Untersuchung erfolgt mittels der seriell-ikonografischen Bildanalyse, die so die Berufsforschung um Erkenntnisse zum Berufsbild und eine nachvollziehbare Methode bereichert. Ebenso werden Erkenntnisse über Geschlechterrollen und Ländervergleiche (DDR/BRD) anhand eines großen Datenkorpus bereitgestellt. In Summe kann der Beruf eher als sich ständig wandelndes Handwerk mit vielseitigen Tätigkeiten verstanden werden, welches gesellschaftliche Strukturen wie die Geschlechterrollenverteilung aufgreift.
A historical analysis of an occupation enables conclusions to be drawn about challenges concerning changes and further developments in an occupational field and how to deal with them. In this context, the perspective adopted plays an essential role. In the present study, an action-theoretical and personal perspective is predominantly adopted. Based on 187 photographs, the authors examined the pictorial representation of the saddler profession in trade union-related magazines between 1950 and 1995. The study is conducted using serial iconographic image analysis, which thus enriches occupational research with insights into the occupational image and an understandable method. Similarly, insights into gender roles and country comparisons (GDR/FRG) are provided using a large corpus of data. In sum, the occupation can instead be understood as a constantly changing craft with versatile activities, which picks up social structures such as gender role distribution. |
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ISSN: | 0172-2875 2366-2433 |