"Mir san mir!": unter Globalisierungsdruck ; menschliche Gemeinschaften zwischen Nahbereich und Globalität

Eine zentrale evolutionär-anthropologische These besagt zum einen, dass wir in unserer Wahrnehmung, unserem Denken und Urteilen in zeitlicher wie räumlicher Hinsicht zu einer starken Nahbereichsfokussierung bzw. einer raum-zeitlichen Wahrnehmungsbeschränkung auf mesokosmische Strukturen tendieren, a...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Mohrs, Thomas
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext bestellen
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Eine zentrale evolutionär-anthropologische These besagt zum einen, dass wir in unserer Wahrnehmung, unserem Denken und Urteilen in zeitlicher wie räumlicher Hinsicht zu einer starken Nahbereichsfokussierung bzw. einer raum-zeitlichen Wahrnehmungsbeschränkung auf mesokosmische Strukturen tendieren, also dazu, nur das als relevant wahrzunehmen, was uns buchstäblich vor Augen liegt, für die spezifischen Bedingungen unseres "ratiomorphen Apparates" sichtbar, greifbar, hörbar, riechbar, schmeckbar, fühlbar ist. Doch umgekehrt neigen wir gegenüber den Angehörigen von "Outgroups" natürlicherweise zu Misstrauen, Ablehnung und auch verschiedenen Formen der Aggressivität. Der Beitrag fragt, wie dieses Dilemma gemildert werden kann oder wie man ihm in konstruktiver Weise entkommen kann. Es wird kritisch die Idee der "intentionalen Gemeinschaften" diskutiert. Dabei zeigen sich theoretische und begriffliche Probleme und Paradoxien, mit denen sowohl die normative Soziologie der Inklusion/Exklusion-Debatte als auch die um ein hohes Reflexionsniveau bemühten intentionalen Gemeinschaften (ebenso wie der weltbürgerliche Kommunitarismus) sich auseinandersetzen müssen, wenn sie nicht an ihnen scheitern wollen. (ICB2)