Der Kampf um 'geistige Eigentumsrechte' am Beispiel der Europäischen Richtlinie über Softwarepatente
'In der gegenwärtigen Auseinandersetzung um die Neudefinition geistiger Eigentumsrechte in der Europäischen Union spielen die Gewerkschaften bisher kaum eine Rolle. Dabei wirkt sich die Ordnung des sog. Immaterialgüterrechts unmittelbar auf die Rechte von ArbeitnehmerInnen und Selbstständigen u...
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | 'In der gegenwärtigen Auseinandersetzung um die Neudefinition geistiger Eigentumsrechte in der Europäischen Union spielen die Gewerkschaften bisher kaum eine Rolle. Dabei wirkt sich die Ordnung des sog. Immaterialgüterrechts unmittelbar auf die Rechte von ArbeitnehmerInnen und Selbstständigen und auf das Kräfteverhältnis von Arbeit und Kapital aus. Der Beitrag zielt darauf ab, eine theoretisch-konzeptionelle Einbettung des Immaterialgüterrechts im arbeitsweltlichen Wandel in Richtung Dienstleistungs- und Wissenschaftsgesellschaft vorzunehmen. Am Beispiel der Software-Entwicklung wird aufgezeigt, wie Unternehmen versuchen, sich die Arbeit von ProgrammiererInnen anzueignen und diese zu kontrollieren. Dabei fragen wir nach der Interessen-genese auf EU-Ebene sowie nach der Rolle und dem Verhalten von deutschen und österreichischen Arbeitnehmervertretungen. Wir kommen zum Schluss, dass weder die Bedeutungszunahme von Wissensarbeit noch die Entwicklung neuer Konfliktlinien zwischen Arbeit und Kapital bisher umfassende Antworten der Gewerkschaften hervorgerufen haben.' (Autorenreferat)
'In the current public debate about a reform of EU intellectual property rights the trade unions hardly play any role. However, the newly proposed amendments will have an impact on employed and self-employed workers as well as on the power relationship of labour and capital. The article intends to contribute a theoretical discussion about intellectual property rights issues in context of labour market changes towards a service-oriented and knowledge-based society. Using the example of software development, the contribution demonstrates what types of strategies companies apply to control and exploit programmers. These issues are dealt with by focusing on interest formation processes at EU-level and the role and behaviour of German and Austrian unions. We conclude that the responses of the unions towards the growing importance of knowledge work and the emergence of new conflicts between labour and capital remain incomprehensive' (author's abstract)| |
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