Die politische Ökonomie des Parteiensystems
In den ersten drei Nachkriegsjahrzehnten konzentrierte sich das Parteiensystem in der alten Bundesrepublik auf die beiden großen Volksparteien CDU/CSU und SPD, und es herrschte eine große Zufriedenheit mit der Demokratie. In den folgenden Jahrzehnten wurde aus dem Zwei-Parteiensystem ein Sechs-Parte...
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Veröffentlicht in: | Wirtschaftsdienst (Hamburg) 2024, Vol.104 (9), p.618-625 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | In den ersten drei Nachkriegsjahrzehnten konzentrierte sich das Parteiensystem in der alten Bundesrepublik auf die beiden großen Volksparteien CDU/CSU und SPD, und es herrschte eine große Zufriedenheit mit der Demokratie. In den folgenden Jahrzehnten wurde aus dem Zwei-Parteiensystem ein Sechs-Parteiensystem. Diese Entwicklung hat wirtschaftliche Hintergründe: Bei hohen Wachstumsraten mit spürbar steigenden Realeinkommen kam es zu einer Konzentration, während niedrige Wachstumsraten und stagnierende oder sinkende Realeinkommen zu einer Fragmentierung des Parteiensystems führten.
In the first three post-war decades, the party system in the old Federal Republic was concentrated on the two major popular parties, the CDU/CSU and the SPD, and there was a great deal of satisfaction with democracy. In the following decades, the 2.5-party system became a six-party system. This article analyses the economic background of this development. It comes to the conclusion that high growth rates with noticeably rising real incomes led to the concentration, while low growth rates and stagnation or falling real incomes led to the fragmentation of the party system. |
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ISSN: | 1613-978X |
DOI: | 10.2478/wd-2024-0161 |