Über neue und alte (Fehl)Anreize in der Reform der Vergütung von Krankenhausleistungen

Deutschland leistet sich nach internationalen Maßstäben überdimensionierte Bettenkapazitäten, die sich auf zu viele und häufig zu kleine Krankenhäuser verteilen. Aufgabe der Länder wäre es, die Struktur anzupassen. Sie scheuen aber den politischen Widerstand der unmittelbar Betroffenen. Einfacher is...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Wirtschaftsdienst (Hamburg) 2024-02, Vol.104 (2), p.106-111
1. Verfasser: Richter, Wolfram F
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Deutschland leistet sich nach internationalen Maßstäben überdimensionierte Bettenkapazitäten, die sich auf zu viele und häufig zu kleine Krankenhäuser verteilen. Aufgabe der Länder wäre es, die Struktur anzupassen. Sie scheuen aber den politischen Widerstand der unmittelbar Betroffenen. Einfacher ist es, die Dinge laufen zu lassen. Unter dem Druck, überdimensionierte Vorhaltekosten decken zu müssen, wird daher häufig mehr behandelt, als medizinisch geboten ist. Dieser Missstand hat seine wahre Ursache in mangelhaften Planungsanreizen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach versucht dies durch eine Vergütungsreform von Krankenhausleistungen zu beheben. Das Ziel der Reform kann auf dem vorgeschlagenen Weg nicht erreicht werden. By international standards, Germany maintains oversized bed capacities that are spread across too many hospitals that are often also too small. It is the job of the federal states to adjust the current structure. However, they shy away from the political resistance of those directly affected, believing it is easier to let things run their course. In order to cover the costs of maintenance, hospitals often provide more treatment than is medically necessary. Federal Minister Lauterbach seeks to remedy this shortcoming, which has its true roots in inadequate planning incentives, by reforming the remuneration of hospital services. The articles shows that the goals of the reform cannot be achieved in the proposed way.
ISSN:1613-978X
DOI:10.2478/wd-2024-0033