Energiepreiskrise und Klimapolitik: Sind antizyklische CO2-Preise sinnvoll?
Die Preise für Energierohstoffe wie Gas und Rohöl sind in den vergangenen Monaten auf Rekordniveau gestiegen. Sollte Klimapolitik auf diese Energiepreisanstiege reagieren und kurzfristig CO2 -Preise anpassen, um Haushalte zu entlasten? In unserer Analyse adressieren wir diese Frage in einem stilisie...
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Veröffentlicht in: | Ifo schnelldienst 2022-05, Vol.75 (5), p.34-38 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die Preise für Energierohstoffe wie Gas und Rohöl sind in den vergangenen Monaten auf Rekordniveau gestiegen. Sollte Klimapolitik auf diese Energiepreisanstiege reagieren und kurzfristig CO2 -Preise anpassen, um Haushalte zu entlasten? In unserer Analyse adressieren wir diese Frage in einem stilisierten dynamischen, stochastischen allgemeinen Gleichgewichtsmodell (DSGE-Modell), das auf die deutsche Wirtschaft kalibriert ist. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung der Einnahmen aus der CO2 -Bepreisung von entscheidender Bedeutung ist. Werden diese weitestgehend durch Steuersenkungen oder Transfers an Haushalte rückverteilt, sollten CO2 -Preise nicht an kurzfristige Energiepreisschwankungen angepasst werden. Haushalte profitieren stärker von einer direkten Stabilisierung ihres Einkommens als von der Stabilisierung der Energiepreise. Werden Einnahmen aus der CO2 -Bepreisung nicht rückerstattet, sind dagegen antizyklische CO2 -Preise wohlfahrtserhöhend. |
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ISSN: | 0018-974X |