Vertrauen (in Technik), Vertrauenswürdigkeit (von Technik), Vertrauensadjustierung (gegenüber Technik)

Ziel dieses Beitrags ist es, die Bedeutung der zunehmend kommunikativen und damit einhergehenden kooperativen Fähigkeiten von innovativen, z.B. auf KI-Verfahren basierenden, technischen Anwendungen für die Triade aus Vertrauen (in Technologie), Vertrauenswürdigkeit (von Technologie) und Vertrauensad...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Praktische Philosophie 2024-07, Vol.11 (1)
Hauptverfasser: Arne Sonar, Christian Herzog
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel dieses Beitrags ist es, die Bedeutung der zunehmend kommunikativen und damit einhergehenden kooperativen Fähigkeiten von innovativen, z.B. auf KI-Verfahren basierenden, technischen Anwendungen für die Triade aus Vertrauen (in Technologie), Vertrauenswürdigkeit (von Technologie) und Vertrauensadjustierung (gegenüber Technologie) zu diskutieren. Zudem wird die Frage aufgeworfen, inwiefern die Rolle der Vertrautheit (mit Technologie) in diesem Spannungsverhältnis einzuordnen ist. Vertrauen an sich ist ein essenzielles Moment von Beziehungs- und Interaktionsstrukturen, sowohl im zwischenmenschlichen Miteinander, als auch für die spezifischen Vorgänge der Mensch-Technik-Interaktion. Insbesondere neue Möglichkeiten in der Ausgestaltung kommunikativer Leistungsmerkmale technischer Anwendungen in der unmittelbaren Interaktion mit Nutzer:innen können dabei das auf Vertrauen gegründete, kooperative Miteinander von Mensch und Technik in gänzlich neuen Formen fördern. Anwendungen, die beispielsweise unmittelbare und auf die individuellen Fähigkeiten der Nutzer:innen eingehende Rückmeldungen zu ihren Funktionen, als auch möglichen Unsicherheiten — z.B. bei diagnostischen Empfehlungen — geben können, könnten nicht nur das grundlegende Vertrauen in die Technik an sich stärken. Als spezifische Komponenten in der Mensch-Technik-Interaktion könnte diesen zugleich zugesprochen werden, den Anspruch der Vertrauenswürdigkeit von Applikationen (und der Entwickler:innen), ebenso wie die Zuweisung dieser seitens der Nutzer:innen fördern. Daneben können sie aber auch einen, für die Interaktion mit Technik ebenso essenziellen als auch kritischen Punkt unterstützen: Das kontinuierliche Adjustieren von Vertrauensgraden seitens der Nutzer:innen den Applikationen gegenüber kann einer Gewöhnung an ein gewisses Leistungsniveau einer Applikation im alltäglichen Gebrauch und dem damit einhergehenden Verlust kritischer Distanz, gerade durch ein ungerechtfertigtes allgemeines Zuweisen von Vertrauenswürdigkeit, vorbeugen. Hervorzuheben ist daher letztlich auch die unmittelbare Bedeutung des Faktors der Vertrautheit (mit Technologie) für die triadisch Beziehung zwischen dem Vertrauen (in Technologie), der Vertrauenswürdigkeit (von Technologie) und der Vertrauensadjustierung (gegenüber Technologie).
ISSN:2409-9961
DOI:10.22613/zfpp/11.1.16