Die Entgrenzung von Kommunikationskulturen in Lehrpersonenkollegien

Der Beitrag beschäftigt sich im Kontext der schulischen Arbeit mit Tablets mit der Entgrenzung von arbeitsverwiesenen und privaten Lebenskontexten in Lehrpersonenkollegien. Es geht hierbei um den nicht unbedingt intendierten Aspekt einer erheblichen Ausweitung der beruflichen Verfügbarkeit, der in d...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:MedienPädagogik 2023-06, Vol.53 (ENTGRENZUNGEN)
Hauptverfasser: Lukas Dehmel, Dorothee M. Meister, Lara Gerhardts
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Beitrag beschäftigt sich im Kontext der schulischen Arbeit mit Tablets mit der Entgrenzung von arbeitsverwiesenen und privaten Lebenskontexten in Lehrpersonenkollegien. Es geht hierbei um den nicht unbedingt intendierten Aspekt einer erheblichen Ausweitung der beruflichen Verfügbarkeit, der in der medienpädagogischen Forschung bisher kaum berücksichtigt worden ist. Dabei stellt die Analyse die Frage in den Mittelpunkt, wie und nach welchen Normen dieses Entgrenzungsphänomen in Lehrpersonenkollegien handelnd erzeugt wird. Um das Thema grundlagentheoretisch einzuordnen, greift die Argumentation auf den Mediatisierungsansatz aus der Kommunikationswissenschaft zurück. Der Beitrag nutzt anschliessend einige Ideen aus der Schulkulturtheorie (Helsper et al.), die als Ausgangspunkt dienen, um die soziale Aushandlung des Entgrenzungsphänomens empirisch greifbar zu machen. Beide Theorielinien werden miteinander verknüpft und schaffen so ein theoretisches Fundament für die Auswertung. Entlang der eingenommenen Perspektive werden darauffolgend Gruppendiskussionen aus drei Lehrpersonenkollegien mit der Objektiven Hermeneutik interpretiert und miteinander verglichen. Dabei kommt die Analyse zu dem Ergebnis, dass im Zuge der Tablet-Einführung in allen drei Kollegien ähnliche berufliche Verfügbarkeitsverpflichtungen Einzug halten, die aber teilweise unterschiedlich ausgehandelt werden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Umgang mit den neuartigen Kommunikationsanforderungen von den Lehrpersonen stark problematisiert wird und eine Herausforderung darstellt. Zum Abschluss geht die Argumentation auf medienpädagogische Konsequenzen ein, die sich aus diesen Untersuchungsergebnissen ableiten lassen.
ISSN:1424-3636
DOI:10.21240/mpaed/53/2023.06.12.X