Narrative and Frame Analysis: Disentangling and Refining Two Close Relatives by Means of a Large Infrastructural Technology Case

In der sozialwissenschaftlichen Literatur werden die Konzepte Narrative und Frame zumeist nicht trennscharf verwendet. Für uns ist es jedoch nicht nur konzeptuell unpräzise, beide Begriffe auswechselbar zu nutzen, sondern wir gehen auch davon aus, dass die jeweiligen Analysen unterschiedliche Wissen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Forum, qualitative social research qualitative social research, 2020-05, Vol.21 (2)
Hauptverfasser: Ewert Johannes Aukes, Bontje, Lotte E, Slinger, Jill H
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der sozialwissenschaftlichen Literatur werden die Konzepte Narrative und Frame zumeist nicht trennscharf verwendet. Für uns ist es jedoch nicht nur konzeptuell unpräzise, beide Begriffe auswechselbar zu nutzen, sondern wir gehen auch davon aus, dass die jeweiligen Analysen unterschiedliche Wissensarten produzieren. Eine systematische Trennung sowie ein Vergleich und eine Verfeinerung beider Begriffe benötigt einen Rahmen, der auf denselben Fall angewandt wird. Wir illustrieren dies am Fall eines großen, infrastrukturellen Küstenschutzprojekts. Im Ergebnis besteht ein zentraler Unterschied zwischen Narrative und Frame in der Situiertheit auf unterschiedlichen Ebenen: Frames verweisen auf Akteur*innenperspektiven, Narratives auf deren Produkte. Als Ausdrucksmittel der eigenen Perspektive lokalisieren wir Storytelling als die konzeptuelle Verbindung zwischen Narrative und Frame. Gleichzeitig ist das Konzept des Storytelling der Ursprung der konzeptuellen Verwirrung. Mittels des von uns vorgestellten Vergleichsrahmens verdeutlichen wir den terminologischen Gebrauch und eine informierte Methodenwahl je nach gewünschter Wissensart. Mithilfe dieses klareren terminologischen Verständnisses regen wir Forscher*innen an, ihre Methodenwahl von den Anforderungen und Eigenarten des spezifischen Forschungsinteresses und des Forschungskontexts abhängig zu machen. In diesem Sinne sollte unser Vergleichsrahmen als Heuristik gesehen werden und nicht als ein deduktiver Verfahrensvorschlag.
ISSN:1438-5627
DOI:10.17169/fqs-21.2.3422