Formgestaltung aus aufführungspraktischer Perspektive. Zur Interpretationsgeschichte von Beethovens 33 Veränderungen über einen Walzer von A. Diabelli op. 120
Dieser Beitrag untersucht auf Grundlage einer umfassenden quantitativen Datenerhebung aus 66 Gesamteinspielungen von Beethovens ›Diabelli-Variationen‹ mit Aufnahmedatum zwischen 1937 und 2018 Aufführungsweisen von Pianist*innen zur Gestaltung zyklischer Makroform. Aufnahmen dieser Variationenfolge b...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 2021-11, Vol.18 (Sonderausgabe [Special Issue]), p.253-285 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Dieser Beitrag untersucht auf Grundlage einer umfassenden quantitativen Datenerhebung aus 66 Gesamteinspielungen von Beethovens ›Diabelli-Variationen‹ mit Aufnahmedatum zwischen 1937 und 2018 Aufführungsweisen von Pianist*innen zur Gestaltung zyklischer Makroform. Aufnahmen dieser Variationenfolge bieten ein weites Feld, um methodische Ansätze der musikalischen Interpretationsforschung zu erproben. Es liegt ein Ansatz zugrunde, der sich sowohl einer computergestützten Auswertung als auch ästhetisch-deskriptiver Höranalysen bedient und es zulässt, innerhalb des aufführungsgeschichtlichen Kontextes unterscheidbare Gesamtdramaturgien zu differenzieren. Die Aufnahmeanalysen stützen sich auf die absoluten Dauern des Themas und der 33 Variationen sowie auf deren Prozentanteile an der Gesamtdauer. Weitere Datenbestände bilden die Werte der Initialtempi und der Grad an Stabilität und Flexibilität in den Tempogestaltungen der Pianist*innen (unter Bezugnahme auf die relative Standardabweichung). Die Untersuchung der Interpretationsgeschichte von Beethovens op. 120 legt pianistische Aufführungsstrategien offen, die ein Spannungsfeld zwischen makroformaler Kohärenz und mikroformalen Details abstecken. In this article, a performance analysis of Beethoven’s “Diabelli Variations” op. 120 is presented, based on a corpus of recordings made between 1937 and 2018. Complete recordings of this cycle offer ample opportunities to reconsider methodological approaches in musical performance studies. Discussions of the staging of large-scale form in performance emerge from quantitative and qualitative software-based research into sixty-six complete recordings. Pianists’ form-shaping strategies are examined, tracing varying approaches to cyclic form and their historical contexts. Analyses of audio recordings involve the absolute durations of the theme and the thirty-three variations and their relationship to the total duration (expressed as percentage values). Further data assembled are initial tempo values and each pianist’s degree of stability and flexibility in tempo (by referring to the relative standard deviation). By exploring the performance history of Beethoven’s op. 120, this article aims at differentiating performative dramaturgies that move between the poles of macroformal coherence and microformal detail. |
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ISSN: | 1862-6742 |
DOI: | 10.31751/1128 |