Mittelamerikanisches Spanisch in den Fernsehnachrichten

Dieser Artikel untersucht die verschiedenen Varietäten des in Mittelamerika (mit Ausnahme von Belize) gesprochenen Spanisch und vergleicht sie mit dem von Nachrichtensprechern verwendeten Spanisch. Ziel ist es herauszufinden, ob diese Sprecher ihren eigenen regionalen oder nationalen Sprechweisen tr...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Energeia : Online-Zeitschrift für Sprachwissenschaft, Sprachphilosophie und Sprachwissenschaftgeschichte Sprachphilosophie und Sprachwissenschaftgeschichte, 2024-10 (IX)
1. Verfasser: Miguel Angel Quesada Pacheco
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Dieser Artikel untersucht die verschiedenen Varietäten des in Mittelamerika (mit Ausnahme von Belize) gesprochenen Spanisch und vergleicht sie mit dem von Nachrichtensprechern verwendeten Spanisch. Ziel ist es herauszufinden, ob diese Sprecher ihren eigenen regionalen oder nationalen Sprechweisen treu bleiben oder sich im Gegenteil eine neue Standardvarietät herausbildet. Die Studie ist qualitativ, empirisch und experimentell angelegt und dient als Pilotprojekt für zukünftige Forschungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den phonetischen Merkmalen der Sprache. Zwischen Februar und März 2024 wurden Fernsehübertragungen, hauptsächlich nationale Nachrichtensendungen aus den jeweiligen Ländern, mit einer Gesamtdauer von zwei Stunden pro Land als Stichproben aufgezeichnet. Die Datenanalyse zielt darauf ab, die Art der Standardisierung zu identifizieren, die die Sprecher anstreben, und festzustellen, ob diese mit anderen Sprachnormen des Spanischen übereinstimmt oder von ihnen abweicht. Zu diesem Zweck wird die von R. Ávila (2003) entwickelte Klassifizierung des von professionellen Sprechern in verschiedenen Hauptstädten der hispanischen Welt gesprochenen Spanisch verwendet und der Frage nachgegangen, inwiefern sich das von zentralamerikanischen professionellen Sprechern verwendete Spanisch sich in dieser Klassifizierung wiederfindet. Die Ergebnisse zeigen, dass das zentralamerikanische Spanisch zwar zur S1-Gruppe dieser Klassifizierung gehört, jedoch keiner der etablierten Normen professioneller Sprecher in der spanischsprachigen Welt entspricht. Dies deutet darauf hin, dass die zentralamerikanischen Nachrichtensprecher sich tendenziell an zwei neuen, geografisch bedingten phonetischen Unterkategorien orientieren. Darüber hinaus versucht die Studie, eine Beziehung zwischen der im Fernsehen gehörten Varietät des mittelamerikanischen Spanisch und den Einstellungen der Mittelamerikaner zu ihrer eigenen Sprache herzustellen.  
ISSN:1869-4233
DOI:10.55245/energeia.2024.005