Einfluss von Temperatur und Expositionsdauer auf die Mortalität von Tribolium castaneum-Eiern unter Begasung mit Sulfurylfluorid im Hinblick auf die fortschreitende Eientwicklung

In bestimmten Anwendungen im Vorratsschutz bleibt nach dem Wegfall von Brommethan Sulfurylfluorid nahezu die einzige Alternative. Für die Wirkung gegen Tribolium castaneum (Herbst, 1797) Eistadien finden sich in der Literatur widersprüchliche Angaben. Der vorliegende Beitrag liefert Daten zur Wirksa...

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Veröffentlicht in:Journal für Kulturpflanzen 2014-01, Vol.66 (1)
Hauptverfasser: Gabriele Flingelli, Matthias Schöller, Dagmar W. Klementz, Christoph Reichmuth
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:In bestimmten Anwendungen im Vorratsschutz bleibt nach dem Wegfall von Brommethan Sulfurylfluorid nahezu die einzige Alternative. Für die Wirkung gegen Tribolium castaneum (Herbst, 1797) Eistadien finden sich in der Literatur widersprüchliche Angaben. Der vorliegende Beitrag liefert Daten zur Wirksamkeit von Sulfurylfluorid gegen Eistadien von Tribolium castaneum unter praxis­relevanten Bedingungen. Basierend auf Mortalitätsdaten mit 0–5 Tage alten Eiern wurden Letale Dosen LCt95 und LCt99 als Konzentrations-Zeit-Produkt (Ct-Produkt) mit Hilfe der Probit-Transformation errechnet. Es ergaben sich z.B. bei 48 h Exposition Werte für LCt95: 4000 g*h/m3 (15°C), 4820 g*h/m3 (20°C), 2788 g*h/m3 (25°C) und 1047 g*h/m3 (30°C). Für LCt99 fanden sich 5795 g*h/m3 (15°C), 8948g*h/m3 (20°C), 5327g*h/m3 (25°C) und 1737 g*h/m3(30°C). Bei 24 h Exposition ergaben sich Werte für LCt95: 3480 g*h/m3 (15°C), 2378 g*h/m3 (20°C), 1450 g*h/m3 (25°C) und 969 g*h/m3 (30°C). Bei 72 h Exposition fanden sich Werte für LCt95: 5045 g*h/m3 (15°C), 4675 g*h/m3 (20°C), 1889 g*h/m3 (25°C) und 557 g*h/m3 (30°C). Weitere Werte bei 24 h und 72 h Exposition und den entsprechenden Temperaturen werden angegeben. Die Betrachtung von Eiern unterschiedlichen Alters zwischen 0–1 Tage und 4–5 Tage zeigte insbesondere im 24 h Expositions-Test mit 40 g/m3 Sulfurylfluorid bei 20°C eine höhere Widerstandsfähigkeit für sehr junge Eier. Die errechneten letalen Dosen werden im Kontext zu einer Schlupfbeobachtung bei den verschiedenen Temperaturen diskutiert. Die Beobachtung der Eientwicklung bei verschiedenen Temperaturen deutet darauf hin, dass für 0–5 Tage alte Eier die berechneten und beobachteten letalen Dosen und Konzentrationen nicht alleinig dem Eistadium zuzurechnen sind. Es ergeben sich Hinweise darauf, dass die Mortalitäten unter bestimmten Bedingungen zu einem gewissen Anteil auch die weitaus höhere Empfindlichkeit von Larven einschließen. DOI: 10.5073/JfK.2014.01.02, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.01.02
ISSN:1867-0911
1867-0938
DOI:10.5073/JFK.2014.01.02