Die Pflicht, up-to-date zu sein. Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps

Software-Apps sind inzwischen zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Digitalisierung des Sozialen fragt der Beitrag danach, welche Selbstverhältnisse und generationalen Beziehungen durch Erziehungs- und Schwangerschaftsapps konstruiert und adressiert we...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gender (Leverkusen) 2024-03, Vol.16 (1-2014), p.115-132
Hauptverfasser: Sänger, Eva, Langer, Antje, Carstensen, Tanja
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Software-Apps sind inzwischen zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Digitalisierung des Sozialen fragt der Beitrag danach, welche Selbstverhältnisse und generationalen Beziehungen durch Erziehungs- und Schwangerschaftsapps konstruiert und adressiert werden, welche normierenden Effekte diese Apps haben und welche Themen ausgeklammert werden. Der Beitrag beruht auf einer qualitativen Analyse von 55 Inhaltsbeschreibungen von Schwangerschafts- und Erziehungsapps aus App-Stores. Wir zeigen, dass neben hetero- und geschlechternormativen Adressierungen Schwangere und Eltern als vorausschauende Subjekte adressiert werden, die im Sinne einer antizipatorischen Risikologik insbesondere mit einem Regime des Upto- Date- bzw. Alert-sein-Müssens und einer ‚Pflicht zum Wissen‘ konfrontiert sind. Der Handlungsdruck, der auf diese Weise erzeugt wird, geht zugleich mit dem Versprechen einher, diese Aufgaben an die App abgeben zu können.
ISSN:1868-7245
2196-4467
DOI:10.3224/gender.v16i1.09