Raum und Räumlichkeit im pluralisierten Unterricht

Der sogenannte spatial turn hat mittlerweile auch die Schulforschung erreicht und im Zuge dessen werden unterschiedliche räumliche Aspekte der Schule analysiert. Oftmals wird dabei implizit ein statisches Verständnis eines Klassenraumes gleichsam als materielle Rahmung pädagogischer Praktiken zugrun...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Inklusion 2017, Vol.2017 (11), p.12-2017:11<12
Hauptverfasser: Budde, Jürgen, Rißler, Georg
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der sogenannte spatial turn hat mittlerweile auch die Schulforschung erreicht und im Zuge dessen werden unterschiedliche räumliche Aspekte der Schule analysiert. Oftmals wird dabei implizit ein statisches Verständnis eines Klassenraumes gleichsam als materielle Rahmung pädagogischer Praktiken zugrunde gelegt. Noch wenig Aufmerksamkeit erhält hingegen die zunehmende Pluralisierung schulischer Lernort im Zuge des Anspruchs an Inklusion. Denn während Inklusion einerseits mit dem Versprechen der Teilhabe aller Schüler*innen ausgestattet ist, werden andererseits oftmals räumlich Differenzen reinstalliert. So wäre zu argumentieren, dass die sukzessive Aufhebung von Förderschulen und die damit einhergehende abnehmende institutionelle Differenzierung keineswegs in einem ‚inklusiven gemeinsamen Unterricht Aller‘ mündet, sondern neue (räumliche) Differenzierungspraktiken im Klassenraum in Gang setzt. Der Beitrag lotet aus, was für Implikationen die Suspendierung einer Verknüpfung von materiell-statischem Klassenraum und Unterricht zu Gunsten eines materiell-praktischen Klassenraumverständnisses auf der Basis praxistheoretischer Fundierungen für eine Unterrichtstheorie im Zusammenhang mit Inklusion/Exklusion bedeuten könnte.
ISSN:1862-5088