Kompetenzentwicklung in Jugendszenen: Das Karriere-Konzept als Zugang zur Rekonstruktion situierter Lernprozesse
Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass Prozesse des Kompetenzerwerbs nicht nur in quantitativen, sondern auch in qualitativen Studien kaum oder auf nur indirekte Weise erschlossen wurden. Mit einem soziologischen Verständnis von Kompetenz und Kompetenzentwicklung, das u.a. in Abgrenzung zu a...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für qualitative Forschung 2009, Vol.11 (2), p.293-320 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass Prozesse des Kompetenzerwerbs nicht nur in quantitativen, sondern auch in qualitativen Studien kaum oder auf nur indirekte Weise erschlossen wurden. Mit einem soziologischen Verständnis von Kompetenz und Kompetenzentwicklung, das u.a. in Abgrenzung zu anderen Kategorien im Umfeld von 'Lernen' gewonnen wird, befragen die Autoren zunächst zwei Gruppen von Forschungsansätzen - zu biografischem Lernen und zu Praktiken des Lernens - auf ihre möglichen Beiträge und Begrenzungen. Gleichsam in der Mitte dieser Ansätze wird das Lernen in Karrieren herausgestellt. Mit einem soziologischen Karrierebegriff, so wird argumentiert, können die Zusammenhänge zwischen individueller Kompetenzentwicklung und den sozialen Strukturen einer Lerngemeinschaft gefasst werden. Am Beispiel des Gemeinschaftstypus Szene und im Vergleich der Forschungsstände zur Gothic- und zur Graffiti-Szene wird dies verdeutlicht. Anhand einer Fallstudie, die auf einem autobiografisch-narrativen Interview beruht, werden einige der gemeinten Prozesse empirisch nachgezeichnet, sowie Vorzüge und Grenzen eines biografischen Ansatzes für die Untersuchung von Kompetenzentwicklung diskutiert. Schließlich wird eine methodische Strategie vorgestellt, die auf die Untersuchung von Kompetenzentwicklung in Szenen zugeschnitten ist. (DIPF/Orig.).
The article's point of departure is the observation that processes of competence acquisition have rarely or rather indirectly been investigated so far (not only by quantitative, but also by qualitative studies). It sets out a sociological understanding of competence and of the development of competences that differs from several other categories in the conceptual surroundings of 'learning'. With this notion in mind, two main qualitative research approaches - one focussing on biographical learning and the other on practices of learning - are gauged with respect to their contributions and limitations. Alternatively, the significance of learning in careers is pointed out. It is argued that the sociological concept of careers serves to grasp the interrelations between individual competence development and the social structures of a learning community. This is demonstrated by taking youth scenes as an example and drawing on current research on the gothic scene and the graffiti scene. A case study which is based on an autobiographical-narrative interview traces some of the respective processes empirically and shows some advantages a |
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ISSN: | 2196-2146 2196-2138 1438-8324 2196-2146 |