Zwischen Hoffen und Bangen. Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Studienreform am Beispiel des Faches Deutsch als Fremdsprache

Das deutsche Hochschulwesen durchlebt derzeit die größten Umwälzungen seiner Geschichte, die einhergehen mit z.T. stark kritisierten Umgestaltungen von Studiengängen und Entwicklungen neuer Curricula. Zugleich wird im Rahmen des Bologna-Prozesses eine Vereinheitlichung der Studienstrukturen in Europ...

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Veröffentlicht in:Info DaF : Informationen Deutsch als Fremdsprache 2010, Vol.37 (1), p.3-20
1. Verfasser: Königs, Frank G
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das deutsche Hochschulwesen durchlebt derzeit die größten Umwälzungen seiner Geschichte, die einhergehen mit z.T. stark kritisierten Umgestaltungen von Studiengängen und Entwicklungen neuer Curricula. Zugleich wird im Rahmen des Bologna-Prozesses eine Vereinheitlichung der Studienstrukturen in Europa auf den Weg gebracht. Als besonders schwierig erweist sich hierbei die Situation der kleineren bzw. der jüngeren Fächer, die erfahrungsgemäß über begrenzte personelle Ressourcen und nur bedingt verstetigte fachimmanente Studienstrukturen verfügen. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag die Gestaltung eines soliden Curriculums für das Fach Deutsch als Fremdsprache diskutiert, das den bildungs- und hochschulpolitischen Entwicklungen standzuhalten vermag. Eingegangen wird zunächst auf die Maßgaben des Bologna-Prozesses und deren (problematische) Auswirkungen auf die Lehrerbildung. In diesem Zusammenhang werden die für die Curriculumentwicklung besonders bedeutsamen Aspekte der Stufung und der Modularisierung von Studiengängen sowie der Aspekt der Ökonomisierung und Quantifizierung universitärer Bildung kritisch diskutiert. Daran anschließend wird erörtert, welche Kompetenzen Deutsch als Fremdspache-Studierende am Ende des Studiums besitzen soll(t)en. Es folgen Überlegungen und Anregungen im Hinblick auf eine sinnvolle Auswahl von Studieninhalten und hinsichtlich angemessener (Teil-)Formate des Studiums Deutsch als Fremdsprache, wobei zwei modularisierte bzw. gestufte Modelle schematisch dargestellt werden, in denen die curricularen Entwicklungstendenzen Berücksichtigung finden. Der Beitrag endet mit einem Szenario für ein erweitertes Professionsverständnis von Fremdsprachenlehrern vor dem Hintergrund der sich verändernden Lehrerbildung. (Verlag, adapt.).
ISSN:0724-9616