"Wenn wir nichts tun, werden Millionen Menschen leiden." Zum Verhältnis von Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Bildung

Gerechtigkeit ist eine der Voraussetzungen für Nachhaltigkeit. Eine der wichtigsten Aufgaben der Bildung ist deshalb die Vermittlung von Gerechtigkeitsstandards. Was aber ist Gerechtigkeit? Unter Bezugnahme auf philosophische Betrachtungen sowie auf Forschungsergebnisse aus Soziologie, Sozialpsychol...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal of social science education 2009, Vol.8 (3), p.16-29
Hauptverfasser: Deuschle, Jürgen, Sonnberger, Marco
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Gerechtigkeit ist eine der Voraussetzungen für Nachhaltigkeit. Eine der wichtigsten Aufgaben der Bildung ist deshalb die Vermittlung von Gerechtigkeitsstandards. Was aber ist Gerechtigkeit? Unter Bezugnahme auf philosophische Betrachtungen sowie auf Forschungsergebnisse aus Soziologie, Sozialpsychologie und Neurobiologie kommt die vorliegende Untersuchung zu dem Ergebnis, das Gerechtigkeit eine Synthese aus Verstand, Vernunft und Gefühl ist, die sich auf die Freiheitsbeschränkung individuellen Handelns bezieht. Während uns Verstand und Vernunft abstrakt bleiben, geht der eigentliche Handlungsimpuls vom Gefühl aus. In den aktuellen Bildungszielen spielen Gefühle als motivationale Grundlage gerechten Handelns praktisch keine Rolle. Dem gegenüber dominiert die Ausbildung instrumentellen Verstandes. Welche fatalen Folgen eine Überbetonung der Verstandesbildung gegenüber Vernunft und Gefühl hat, zeigen die Arbeiten der Aufklärungskritik. Die Verfasser kommen zu dem Schluss, dass Bildung, die dem Leitbild der Nachhaltigkeit gerecht wird, verstärkt auf Vernunft und Gefühl setzen sollte (Original übernommen Verlag).
ISSN:1618-5293
1439-6246
1628-5293
1618-5293
DOI:10.4119/UNIBI/jsse-v8-i3-1088