Facharbeit: Auslaufmodell oder neue Perspektive?

Durch die Veränderung von Produktionskonzepten werden Aufgabenprofil, Kooperationsbezüge und Status des Facharbeiters neu bestimmt. Als Folge der prozessorientierten Betriebsorganisation kommt es zu einem Wandel des Qualifikationsprofils industrieller Facharbeit. Der strukturelle Wandel wirkt sich a...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Mitteilungen (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen) 1998 (26), p.81-97
Hauptverfasser: Baethge, Martin, Baethge-Kinsky, Volker, Kupka, Peter
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Durch die Veränderung von Produktionskonzepten werden Aufgabenprofil, Kooperationsbezüge und Status des Facharbeiters neu bestimmt. Als Folge der prozessorientierten Betriebsorganisation kommt es zu einem Wandel des Qualifikationsprofils industrieller Facharbeit. Der strukturelle Wandel wirkt sich auch auf die betriebliche Ausbildung und die Personalpolitik aus. Präsentiert werden Ergebnisse einer Studie, die das Verhältnis von geschäftspolitischen Strategien, betrieblicher Reorganisation und Personalpolitik, industriell-gewerblicher Berufsausbildung und den Berufsvorstellungen von Auszubildenden und jungen Facharbeitern untersucht. Das Betriebssample umfasst Betriebsfallstudien in zwölf Gross- und Mittelbetrieben in der Metall- und Elektroindustrie. Zusätzlich wurde in einem kleinbetrieblich strukturierten Ausbildungsverbund recherchiert. Über Interviews mit Auszubildenden und Facharbeitern wurden Prozesse der Berufswahl, die Ausbildungs- und Arbeitserfahrungen und die (berufs-)biographischen Perspektiven erhoben. Die Ergebnisse der Studie werden in Form von Thesen zu folgenden Schwerpunkten dargestellt: 1. Produktionsorganisation und Facharbeit, 2. Facharbeiterausbildung, 3. Personalpolitik, 4. Erfahrungen und Orientierungen von (angehenden) Facharbeitern. (BIBB2) "Kern der empirischen Untersuchung ist das Verhältnis von geschäftspolitischen Strategien, betrieblicher Reorganisation und Personalpolitik (mit besonderem Blick auf Arbeitseinsatz- und Personalentwicklungspraxis für Facharbeiter), industriell- gewerblicher Berufsausbildung und den Berufsvorstellungen von Auszubildenden und jungen Facharbeitern. Die Ergebnisse werden in 15 Thesen dargestellt: -These 1: Neue Wettbewerbsbedingungen in den 90er Jahren stellen das tradierte Produktionskonzept der deutschen Industrie in Frage und verändern die geschäftspolitischen Voraussetzungen für eine facharbeits- und facharbeitergestützte Produktionskultur. -These 2: Die Umorientierung geschäftspolitischer Strategien verbindet sich mit neuen Prinzipien der Wertschöpfungsorganisation, welche zur Auflösung der traditionellen funktions- und berufsbezogenen und zu einer prozessbezogenen Betriebs- und Arbeitsorganisation führen. -These 3: Je nach Reichweite prozessorientierter Organisationskonzepte werden Aufgabenprofil, Kooperationsbezüge und Status des Facharbeiters neu bestimmt (Stufen prozessorientierter Arbeitsorganisation). -These 4: Als Folge der prozessorientierten Betriebsorganisation kommt es zu einem Wand
ISSN:0721-8664